Flüchtlinge Eine Million Euro für Integration in Quartieren

Wuppertal · Zwischen Nachbarschaftsfest und Urban Gardening ist alles denkbar.

 Symbolbild

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Foto: dpa/Birgit Reichert

Die Stadt will eine Million Euro für die bessere Integration von Neu-Wuppertalern ausgeben. Das hat der Rat bereits in seiner Februarsitzung beschlossen. Jetzt können sich Institutionen, Vereine und Nachbarschaften mit Projekt-Ideen melden, die von den Mitteln profitieren werden. Da Quartiere wie Rehsiepen, Oberbarmen-Schwarzbach und Barmen-Mitte eine besonders hohe Quote von Menschen mit Migrationshintergrund aufweisen, sollen sie von dem Programm besonders profitieren.

Ideen für maßgeschneiderte
Projekte werden gesucht

Wuppertal erhält elf Millionen Euro vom Bund zur Integration von Geflüchteten. Eine Million Euro sollen nun unter dem Motto „Gemeinsam im Quartier“ direkt in Projekte in den Stadtteilen fließen. Damit will die Stadt mögliche Leerstellen in der bisherigen Integrationsarbeit aufdecken. Sozialdezernent Stefan Kühn sagt: „Wir machen einen Aufruf und fragen die Menschen, was benötigt wird.“ Am Ende sollen für die Quartiere maßgeschneiderte Projekte herauskommen.

Oberbürgermeister Andreas Mucke betonte am Montag im Rathaus, dass das Thema Integration weiterhin für die Verwaltung ein Dauerbrenner ist: „Integration ist kein Sprint, sondern ein Marathon.“ Die Zuwanderung nach Wuppertal sei in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Im Schnitt haben knapp 38 Prozent der Wuppertaler eine Zuwanderungsgeschichte. „Wir wollen diesen Menschen ebenso wie denen, die hier längst oder schon immer heimisch sind, Angebote der Unterstützung und Orientierung machen“, sagte Mucke.

Finanziert werden Honorare und Anschaffungen, ebenso wie Personal- und Veranstaltungskosten. Von Nachbarschaftsfesten über Urban Gardening und Erziehungsberatung bis hin zu Sprachförderung und anderen Freizeitangeboten ist alles möglich.

Wie die Förderbedingungen im Einzelnen aussehen, ist ab sofort online unter stadt.wuppertal.de/integrationsportal nachzulesen. Dort gibt es auch ein Antragsformular, mit dem eine Bewerbung um Finanzierung beantragt werden kann.

Wer schon vorab mit Projektverantwortlichen seine Idee besprechen möchte, kann sich wenden an: Sebastian Goecke, Ressort Zuwanderung und Integration, Tel. 563 45 01, Ulrich Fischer, Jugendamt, Tel. 563 22 69 und Siegmar Schnabel, Zuwanderung und Integration, Tel. 563 20 97. Melden können sich institutionelle Träger, Vereine, Nachbarschaften und Initiativen. neuk

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