Wuppertal Die ISG Poststraße soll noch dieses Jahr entstehen

Der Prozess zieht sich länger als geplant. Aber die Beteiligten sind zuversichtlich, dass es klappt.

Wuppertal: Die ISG Poststraße soll noch dieses Jahr entstehen
Foto: Anna Schwartz

Zentrum. Jedes Quartier, jeder Teil der Innenstadt soll seine eigene Identität haben. So wünscht sich das Matthias Zenker vom Vorstand der IG1, der Interessengemeinschaft der Elberfelder Einzelhändler. Dafür ist Zenker gerade mit der Gründung einer Immobilien-Standort Gemeinschaft (ISG) Poststraße beschäftigt. Und das schon seit 2015. „Die Gründung ist ein langwieriger Prozess. Das zeichnet sich langsam für alle Beteiligten ab“, sagt er. Er habe gedacht, es ginge „zügiger“. Denn schon im März war die Rede von der Zielgeraden.

Trotzdem: Laut Zenker und Daria Stottrop von der Industrie- und Handelskammer (IHK), die den Gründungsprozess begleitet, soll nach den Sommerferien ein entscheidender Schritt getan werden. Dann soll das Konzept für die ISG stehen und die Projekte, die sie in den kommenden fünf Jahren angehen will, an die Stadt gegeben werden. Die muss dann die Vereinbarkeit mit den städtischen Plänen prüfen und wird im Anschluss eine Anfrage an alle Immobilienbesitzer an der Poststraße und der Alten Freiheit stellen, ob sie bereit sind, in die ISG einzutreten und die Projekte und deren Kosten zu tragen. Zwei Drittel der Eigentümer müssen zustimmen, damit die ISG Realität wird. Stottrop rechnet damit, dass diese Anfrage noch dieses Jahr herausgehen kann.

Aktuell, so sagt Stottrop von der IHK, werde noch am Konzept und an den einzelnen Projekten gefeilt. Sie will nicht konkret werden, aber spricht von Maßnahmen, die etwa die Beleuchtung der Straßen betreffen, einheitliche Straßenmöbel und die Gestaltung der Hauswände. Auch sollen etwa Konzepte entstehen für den Umgang mit Leerständen.

Hinzu komme, so Zenker, die Darstellung und das Marketing für diese Straßen. „Es geht nicht nur um Hardware“, sondern auch um eine Identität für den Eingang zur Innenstadt — gerade jetzt, da der Döppersberg langsam fertig wird und die Innenstadt im Wandel ist. „Wir brauchen eine Sogwirkung, damit die Menschen vom Döppersberg aus in die Innenstadt strömen“, fasst er die Zielsetzung der ISG zusammen.

Das Problem bei dem Prozess benennt Zenker mit der Erreichbarkeit der Eigentümer. Die wohnten teilweise nicht in Wuppertal, seien nicht immer erreichbar. Dabei brauche man Abstimmung und Einigkeit. „Man muss Geduld mitbringen für so einen Prozess.

Aber die scheint sich dann auch zu lohnen. Nach den vergangenen Treffen, bei denen den Eigentümern schon Grafiken der möglichen künftigen Beleuchtungen gezeigt wurden, ist Zenker optimistisch. „Es hat eine leichte Beschleunigung gegeben“, sagt er. Er sei sich schon sicher, dass es am Ende klappt.

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