Wuppertal „Der Hund regelt mich runter“ - Aus dem Leben zweier Herrchen

Das Wochenende steht im Zeichen des Hundes. Am Sonntag gibt es Aktionen. Doch nicht nur an diesen Tagen freuen sich die Besitzer ihrer Tiere. Auch zwei Kollegen sind Hundebesitzer und -liebhaber.

Wuppertal: „Der Hund regelt mich runter“ - Aus dem Leben zweier Herrchen
Foto: Nadine Eggert

Wuppertal. Emma ist derzeit öfter in der Redaktion. Die Terrier-Mix-Dame mit dem strubbeligen Fell liegt dann gerne hinter dem Schreibtischstuhl von Frauchen Daniela U. und streunt ab und an zu den Kollegen, um sich streicheln zu lassen oder herumzuschnuppern. Neugierig ist sie, die elf Monate alte Hündin. Und sie kann auch mal bellen und knurren, wenn einer der Kollegen unerwartet zu nah kommt — das hat der Autor selbst erfahren dürfen. Daniela U. sagt, eigentlich mache sie das nie. Emma sei also gar nicht wie es einem typischen Terrier nachgesagt wird — klein und bissig. „Mein Freund sagt aber, er sei schon froh, dass Emma das überhaupt könne.“ Durchsetzungskraft ist den Hundehaltern wichtig. Sie sorgen sich um die Entwicklung, des Tieres. Auch wenn es scherzhaft gemeint ist. Man merkt im Gespräch: Der Hund ist Teil der Familie.

So auch bei Gordon Binder. Der 25-Jährige ist seit März 2016 Hundebesitzer und erzählt seitdem immer wieder gerne von den Entwicklungen und Erlebnissen seines Jack-Russell-Terriers Jamie — hörbar vergnügt. Sein Hund ist eine Bereicherung für ihn. Damit hält er nicht hinterm Berg.

Eigentlich wollte Gordon Binder gar keinen Hund haben

Dabei wollte Binder eigentlich gar keinen Hund haben. Als er Kind war zwar schon, aber da hätte der Vermieter das nicht erlaubt. Der Wunsch kam wieder auf, als er mit seiner Freundin zusammenzog und diese meinte, die beiden sollten sich einen Hund anschaffen. Dann hat er nach einem Hund geguckt und alles ging ganz schnell. So ist er ganz spontan zu seinem Hundeglück gekommen.

Und er bereut es nicht. Er sieht vor allem die Vorteile: „Ich bewege mich viel mehr, gehe viel mehr raus in die Natur“, sagt er. Bei einem Job, der vor allem im Sitzen stattfindet, hat der Hund einen guten Einfluss.

Den hat auch Emma auf Daniela U. Die 35 Jahre alte Hundebesitzerin ist vor allem eines: immer in Bewegung, immer unter Strom. „Der Hund regelt mich runter“, sagt sie. Er habe einen regulierenden Einfluss auf sie. „Außerdem ist er eine schöne Ausrede, auch mal Dinge nicht zu machen“ — ohne Emma würde U. wohl sicher nie zur Ruhe kommen — oder zumindest seltener. Auch da sorgt der Hund für Unterstützung. „Ich gehe unheimlich gerne in den Wald. Aber als Frau sieht das auch manchmal komisch aus, alleine im Wald herumzuhängen“, sagt sie halb im Scherz. Durch Emma hat sie jetzt eine Ausrede, lange durch den Wald zu wandern.

Dabei genießen beide auch die Aktion mit den Hunden. Gordon Binder liebt es etwa, mit Jamie und dessen roten Ball zu spielen. „Der ist verrückt danach“, sagt er.

Dabei blickt er auch mit Wehmut zurück auf die Entwicklung des Kleinen „mit den riesen Ohren“. „Wir haben den bekommen, da hat er noch in eine Hand gepasst.“ Die Bilder von damals gucke er sich gerne an, sagt er. „Der wächst so schnell.“

Und auch Emma entwickelt sich stetig weiter. Daniela U. bringt ihr etwa Tricks bei — abwechselnd Pfötchen geben, Apportieren, von einer Bank auf die andere springen. Und vor allem die Stimmung in der Redaktion aufheitern. „Deswegen bring ich Emma auch mit“, sagt U., „das tut der Redaktion gut.“ Und sie muss in der Mittagspause nicht nach Hause, um Gassi zu gehen.

“ Zum Hundetag veranstaltet der Deutsche Teckelklub Cronenberg ein Spaßturnier am Sonntag von 11 bis 17 Uhr am Gründerhammer 3 in Remscheid.

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