Baguette, Käse und Akkordeon: 50 Jahre Städtepartnerschaft

Der Grüne Weg tritt in die Pedale und erstrampelt sich ein Partner-Jubiläum.

Wuppertal. Ein halbes Glas Médoc genügte, um am glühendheißen 14. Juli, dem Tag des Sturms auf die Bastille, in die Knie zu gehen. Zum Glück rundete "Der Grüne Weg" das Frankreichprogramm mit Baguette, Käse und Akkordeon ab, als der Verein am Mittwoch an der Brücke zwischen South-Tyneside- und Saint-Étienne-Ufer ein Banner spannte. "Merci pour 50 ans d’amité" ist dort zu lesen: Dank an Saint-Étienne für 50 Jahre Freundschaft.

Diesen Gruß, eher zufällig an Frankreichs Nationalfeiertag ausgerichtet, konnten die Freunde auf französischer Seite sogar über eine Webcam empfangen, die gegenüber dem Wupperufer installiert ist. Klaus Schneider-Ott vom "Gemeinnützigen Verein zur Organisation von Fahrradreisen und zur Förderung städtepartnerschaftlicher Kontakte und Freundschaften" meint allerdings, dass in Saint-Étienne ein gewisses Laissez-faire herrsche und die Bürger der Stadt nicht gar so entschieden bei der Sache seien wie die übrigen Partnerstädte Wuppertals.

Um das französische Lager mal ein wenig aus der Reserve zu locken, führt der Grüne Weg eine Fahrradreise nach Saint-Étienne durch. Nachdem die erste Gruppe mit zwölf Teilnehmern bereits am gestrigen Donnerstag startete, sprinten zwei weitere Gruppen am 10. und am 11. August hinterher. Zwei Wochen später will man sich in Saint-Étienne treffen.

"Ganz wohl ist mir ja nicht", gesteht Hermann Schürmann mit Blick auf die pralle Sonne. Pünktlich zur Zeugnisausgabe ging der Lehrer in Pension, um gleich am folgenden Tag ab dem Bahnhof Vohwinkel mit der ersten Gruppe in die Pedale zu treten.

Die Route steht längst fest und ist sauber in einer Broschüre notiert.

Am heutigen Freitag dürfen Wuppertaler das Team in Gedanken entlang der Ahr und über die Hohe Acht bis Lederbach begleiten. Dann liegt nur noch Saint-Étienne vor ihnen.

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