Mirke-Unfall: Becken für Jungen zu tief

Laut Kripo trifft den Onkel des Vierjährigen keine Schuld.

Wuppertal. Der Bade-Unfall im Freibad Mirke am Donnerstag geht nach Angaben der Polizei auf ein Fehlverhalten des verunglückten Jungen zurück. Wie berichtet, war der Vierjährige kurz vor 17 Uhr unter Wasser geraten und hatte das Bewusstsein verloren. Die Schwimmmeister reanimierten das Kind. Dem Jungen geht es gut, er befand sich am Freitag noch zur Beobachtung in der Helios-Kinderklinik.

Die Kripo geht davon aus, dass der Junge - er kann noch nicht schwimmen - zwischen den beiden Trennseilen, die das Nichtschwimmer- vom Schwimmer-Becken trennen, gespielt hat. Dabei habe er offenbar den Boden unter den Füßen verloren und es nicht mehr geschafft an die Oberfläche zu kommen. Schwimmflügel trug der Junge nach Auskunft von Zeugen nicht.

Wie berichtet, war der Vierjährige mit seiner Schwester (7), einer Cousine (6) und seinem Onkel am späten Nachmittag ins Schwimmbad gekommen. Der 67-Jährige habe den Kindern ausdrücklich gesagt, sich nur im flachen Nichtschwimmer-Becken aufzuhalten. Das soll den Kindern auch bereits an der Kasse gesagt worden sein.

Als der 67-Jährige im Schwimmer-Becken eine Bahn ziehen wollte, sei es zu dem Unfall gekommen. Der Onkel des Opfers mache sich schwere Vorwürfe, hieß es gestern. Laut Kripo gibt es aber keinen Grund, gegen den 67-Jährigen oder die Badeaufsicht ein Verfahren wegen des Verdachts der Verletzung der Aufsichtspflicht einzuleiten. Das Freibad Mirke ist nach wie vor geöffnet.

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