Rhein-Kreis Neuss: Energiemesse - Ohne Handwerk geht es nicht

80 Aussteller präsentieren sich im März auf der fünften Smart Energy.

Rhein-Kreis Neuss. Holz ist ein zeitgemäßer Baustoff, der besser als Stahl und Beton isoliert. Immer mehr Bauherren folgen dem Trend. Davon profitiert auch Zimmermeister Norbert Schröder, der seit zehn Jahren im Rohbau Niedrigenergiehäuser und Anbauten in Holztafelbauweise errichtet. Ende März stellt der Niederrheiner erstmals sein Angebot auf der Smart Energy in Neuss vor.

"Als wir vor fünf Jahren angefangen haben, hatten wir 42 Aussteller, für 2011 hat sich die Zahl fast verdoppelt", sagt Paul Neukirchen, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Niederrhein, die die Messe wieder mit den Innungen und bewährten Partnern ausrichtet.

Der boomende Markt für regenerative Energien und Energieeffizienz habe durch neue Förderprogramme weiteren Anschub erhalten. "Ohne Handwerk geht das nicht", sagt Neukirchen und hofft, dass im März wieder zahlreiche Unternehmer, Handwerker und Besucher über das Zukunftsthema Energie miteinander ins Gespräch kommen ("Wir bringen alle Gewerke zusammen").

Innungsfachbetriebe, Hersteller und Dienstleister wollen innovative Lösungen aus den Bereichen Solarthermie, Photovoltaik, Wärmedämmung und Energieeffizienz zeigen. Wärmepumpen, die das Grundwasser anzapfen und damit Energie zum Heizen und für das Warmwasser erzeugen, seien weiter ein gefragtes Thema. Aber auch die Entwicklung von Mini-Heizkraftwerken nehme rasant zu.

Bei der energetischen Sanierung von Gebäuden gebe es letztlich nur Gewinner, weil sich für die Besitzer der Wert der Immobilie durch die geringeren Heizkosten erhöhe. "70 bis 80 Prozent der Heizungen müssten eigentlich erneuert werden, nach 25 Jahren sollte eine Heizung ausgetauscht werden", erläutert Neukirchen und wirbt für das energiesparende Bauen: Das Plus-Energie-Haus, das mehr Energie erzeugt als verbraucht, sei schon heute mehr als Zukunftsmusik, so Neukirchen.

Auf der Messe wird der Rhein-Kreis Neuss zudem zum zweiten Mal das Konzept für sein Energielabor vorstellen. Das Gemeinschaftsprojekt mit dem Berufskolleg für Technik und Information (BTI) zeigt Energiesparmöglichkeiten mithilfe von Laborsimulationen auf. Das Labor soll vor allem als Grundlage für die schulische und berufliche Aus- und Fortbildung dienen, Anfang 2011 wird im Hammfeld mit dem ersten Bauabschnitt, dem Experimentierlabor, begonnen.

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