Für Barbara Schmidt ist das Plakat ein öffentliches Ärgernis. "Es zeigt doch eine eindeutig eine sexuelle Pose. Außerdem ist es rassistisch und diffamierend", sagt die Kaarsterin und verlangt, dass die Plakate abgehängt werden.

Reaktionen gibt es auch Landesebene. Der FDP-Generalsekretär Christian Lindner erklärt dazu: "Wenn eine andere Partei in so einer rassistisch und sexistisch misszuverstehenden Weise für sich werben würde, dann wären die grünen Tugendwächter die schärfsten Kritiker. Bitte mehr Stil!" Auch die Düsseldorfer Linken kritisieren das Motiv.

"Dass schwarzhäutige Menschen zu Sexobjekten degradiert werden zeigt, wie weit sich die Grünen von ihren ursprünglichen politischen Zielen entfernt haben. Mit Rassismus auf Stimmenfang zu gehen, das kannte ich bislang nur von rechtsextremen Parteien", sagt Gilbert Yimbou, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und ehemaliges Mitglied der Grünen.

Der Kaarster Fraktionsvorsitzende der Grünen, Christian Gaumitz, reagiert gelassen. "Wir wollten mit dem Plakat keine Gefühle verletzen. Natürlich setzen wir auf Provokation, um als kleine Parte auf unsere Inhalte aufmerksam zu machen." Die Vorwürfe von Sexismus und Rassismus könne er nicht nachvollziehen.

"Das ist doch absurd. Wir wollen uns von der CDU-Mehrheit in der Stadt abgrenzen. Und wenn man das Plakat mit einigem Abstand betrachtet, kann man das auch nachvollziehen."

Vielmehr thematisiere das Plakat die Vielfalt und Miteinander der Kulturen. Bis zu 25 Kaarster hätten sich aufgrund der Kampagne bei den Grünen gemeldet. "Die Reaktionen waren zu Zweidrittel positiv. Am Montag wollten fünf Bürger das Plakat sogar kaufen."