Grundschule Wienenweg ist ein Sorgenkind

Nur 52 Kinder wurden an der neuen Grundschule für Osterath angemeldet. Dabei gibt es 87 verfügbare Plätze. Spitzenreiter ist die Martinusschule.

Deutlich mehr Platzangebot als Anmeldungen gibt es am neuen Grundschulstandort Wienenweg: 52 Eltern haben ihre Kinder dort angemeldet, es gibt aber 87 Plätze. Der neue Schulstandort, der erst zum kommenden Schuljahr gegründet wird, hat damit die geringste Anmeldezahl aller Grundschulen. Mehr noch: Weil im katholischen Bekenntniszweig der Schule (ehemalige Barbara-Gerretz-Schule) keine erste Klasse zustande kommt, ist sogar offen, ob es bei den 52 Anmeldungen bleibt. 13 von 52 Schülern waren für den katholischen Zweig angemeldet.

Zum Hintergrund: Nachdem der Meerbuscher Rat im Februar beschlossen hatte, den katholischen Zweig auslaufen zu lassen, hatte die Stadt die Eltern der dort für das kommende Schuljahr angemeldeten Erstklässler angeschrieben und auf das Angebot aufmerksam gemacht, dass sie ihr Kind stattdessen am Hauptstandort anmelden können. „Sieben Erziehungsberechtigte haben das Angebot wahrgenommen“, teilte Schuldezernent Frank Maatz mit. Die restlichen sechs sind also noch unentschlossen. Maatz räumt ein, dass der neue Schulverbund am Wienenweg ein deutlich höheres Platzangebot als Anmeldungen habe. Der Dezernent glaubt aber, dass sich das Problem perspektivisch löst.

Spitzenreiter bei den Anmeldungen ist erneut die Martinusschule in Strümp. Sie wird wieder die höchste Zahl an Erstklässlern aufnehmen. Insgesamt 78 Anmeldungen gab es an der Martinusschule, dahinter folgt die Brüder-Grimm-Schule (74) in Büderich und die Theodor-Fliedner-Schule (63) in Lank-Latum. Alle Schulen haben zwei oder drei Klassenzüge. „Das zeigt uns, dass die Verteilung der Schulen insgesamt stimmt“, sagt Frank Maatz. Derzeit schwächelt keine weitere Schule so stark, dass eine Auflösung droht.

„Im Unterschied zu anderen Städten, bei denen die Schülerzahlen stark sinken, haben wir nur einen leichten Rückgang zu verzeichnen“, sagt Frank Maatz. Wie viele Flüchtlingskinder an die Meerbuscher Grundschulen kommen, sei noch unklar. Maatz verweist darauf, dass die Kinder in den Unterkünften der Stadt schulpflichtig seien, also auch in die städtischen Grundschulen kommen.

Die Stadt werde die Schüler auf die Einrichtungen mit den größten Kapazitäten schicken. „Die größten Reserven haben wir natürlich am Wienenweg in Bovert“, sagt Maatz. Für ihn ist dieser Schulstandort auch deshalb richtig gewählt, weil es in der Nähe in Zukunft neue Flüchtlingsunterkünfte gibt, dort also auch auf jeden Fall weitere Schulkapazitäten gebraucht werden.

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