Erkrath Montagsmalerinnen zeigen Werke

Erkrath. · Die Gruppe um den immer montags stattfindenden VHS-Malkurs hat nun ihre jährliche Ausstellung eröffnet.

 Organisatorin Petra Klever zeigt eine ihrer Arbeiten. Die Schau ist bis zum 10. November zu sehen.

Organisatorin Petra Klever zeigt eine ihrer Arbeiten. Die Schau ist bis zum 10. November zu sehen.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Die Montagsmalerinnen sind eine Gruppe, die in Hochdahl seit Jahren ein Begriff ist – denn die Damen, die immer montags in der Volkshochschule einen Malkurs besuchen, haben schon einen stattlichen Fanclub. Ihre jährliche Ausstellung wurde jetzt in den Räumen des Tennisclubs TCH an der Johannesberger Straße eröffnet. Die Besucher konnten beim „Drunter und Drüber“ – so der vielversprechende Titel der Ausstellung – betrachten, bestaunen und ihrer Phantasie freien Lauf lassen.

Es war eine Ausstellung von bewunderungswürdiger Vielfalt und erkennbarer Reife. Da hat offensichtlich der jahrelange Unterricht bei der Künstlerin und Kursleiterin Mo Kleinen seine Früchte getragen. Und, wie diese im Gespräch betonte, wird in den Stunden nicht nur Maltechnisches wie Farben- und Formenlehre behandelt, sondern auch wesentliche kunsthistorische Details, die die Entwicklung der Malerei beleuchten und verständlich machen.

Ganz wichtig war für Mo Kleinen, dass ihre Vorgaben niemanden in ein Schema pressen, sondern der künstlerischen Freiheit wirklich Raum gegeben wird. Was inspirierte die Damen beim Titel „Drunter und drüber“? Wie setzten sie ihn um? Ein Bild zeigte ein wunderschönes Bergdorf, das über einer Landschaft thronte, ein anderes ließ eine Frauenfigur eindeutig in der Haltung von Marilyn Monroe posieren, mit wehenden Röcken, eine Collage ließ Schmetterlinge auf Blütenblättern tanzen – eben ein Drunter und Drüber.

Völlig anders im Stil zeigte ein Bild Gestalten, die, in dicke Mäntel gehüllt, sich ins Nirwana bewegten. Was war da drunter? Es war eine Freude, zu erleben, wie die Künstlerinnen verstanden, sich derart phantasievoll und in unterschiedlichen Techniken auszudrücken. Selbstverständlich war auch Ursula Moldon, die Leiterin der VHS, anwesend. Sie war sichtlich erfreut, dass an ihrer VHS solch künstlerische Erfolge gefeiert werden können.

Und noch etwas Besonderes gehört zur Tradition der Ausstellung: Es werden gesondert Weihnachtkarten und kleinformatige Bilder von den Künstlerinnen gefertigt, die im Verlaufe der Veranstaltung verkauft, beziehungsweise versteigert wurden. Die Erlöse sollen zu Gunsten der Tafel-Kinder Erkrath, die, wie Jürgen Mann, seit zehn Jahren ehrenamtlicher Leiter dieser segensreichen Einrichtung, sagte, für eine Nikolausfeier am 6. Dezember
ver­wendet werden.

Emily, die Enkelin einer Malerin, war stolz, auf die Bilder der Oma zu verweisen, und das beeindruckende „Unterwegs“ hatte bei der Versteigerung mehrere Interessenten, die den Preis hoch trieben. So konnte Petra Klever, die Organisatorin der Truppe, zum Schluss feststellen, dass die für die Versteigerung gemalten kleinen Formate über 400 Euro eingebracht hatten und darüber hinaus sogar einige der großen Kunstwerke den Besitzer gewechselt hatten. „Das ist ein sehr schönes Ergebnis“, so Mo Kleinen, „und großartige Anerkennung für langes Bemühen und Lernen“.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort