Mönchengladbach Lärmschutz: Skater müssen ihren Rollmarkt umbauen

Der Verein hofft, diese Woche fertig zu sein.

David Suhari ist Vorsitzender der Rollbrett-Union (hier in der Siebdruck-Werkstatt des Rollmarkts, wo T-Shirts mit Vereinslogo bedruckt werden können). 
Archivfoto: Vittinghoff

David Suhari ist Vorsitzender der Rollbrett-Union (hier in der Siebdruck-Werkstatt des Rollmarkts, wo T-Shirts mit Vereinslogo bedruckt werden können). Archivfoto: Vittinghoff

Foto: Vittinghoff, Marei

David Suhari hofft, dass er in den kommenden Tagen eine positive Nachricht erhält: dass der Rollmarkt wieder geöffnet werden kann. Seit Anfang des Monats ist die Halle, in der die Skater der Rollbrett Union (RBU) ihren Sport ausüben, geschlossen, nun hofft der erste Vorsitzende des ehrenamtlichen Vereins, dass dieser Zustand bald beendet ist. „Die Halle ist eigentlich öffnungsbereit, es fehlen nur noch Details und die Genehmigung durch das Bauordnungsamt“, sagt Suhari.

Drei Mann haben drei
Nächte lang gearbeitet

Zu den Kleinigkeiten, die noch fehlen, gehört ein Schallschutzvorhang, was auch zeigt, was das Problem beim Rollmarkt in Rheydt war. „Wir haben eine Info von der Stadt bekommen, dass Anwohner sich beschwert hätten. Und in einem Schallgutachten wurde dann auch festgestellt, dass wir etwas zu laut waren und daher den Laden umbauen müssen“, sagt Suhari. Das tat die RBU. „Wir haben drei Nächte mit drei Mann nach der eigentlichen Arbeitszeit noch die Fenster zugemacht“, erinnert sich der Vorsitzende an die ehrenamtliche Schnellhilfe. Der Verein bekam Dämmmaterial gestellt, zudem musste eine Schleuse eingebaut werden, für die nun nur noch der Schallschutzvorhang fehlt. Kosten im vierstelligen Bereich entstehen aber auch durch den Architekten, der hinzugezogen werden musste und nun neue Konzepte abgeben wird. Dann folgt ein neues Schallgutachten und dann, so hofft die RBU, gibt es Grünes Licht für die Wiedereröffnung.

Dass der Rollmarkt in Rheydt überhaupt geschlossen werden musste, ist für den Verein, der innerhalb der zwei Jahre seit seiner Gründung inzwischen rund 300 Mitglieder zählt, ärgerlich. „Wir hatten schon die eine oder andere Kündigung wegen der Problematik, dass wir mal auf und mal zu haben“, sagt Suhari. „Wir wollen doch einfach nur unseren Sport ausüben. Das alles drumherum kostet unglaublich viel Kraft und Energie.“ Dem RBU-Vorsitzenden ist indes wichtig: „Wir werden nicht allein gelassen. Das Bauordnungsamt hat Regeln, an die es sich halten muss. Aber Stadt, Verwaltung, Brandschutzbeauftragte, Architekt – alle haben Bock, dass wir das schaffen.“ Zudem sei man weiter in Gesprächen mit der Stadt, was eine neue Bleibe angehe, denn „der Rollmarkt war immer nur ein Provisorium mit Laufzeit“, sagt Suhari. Zudem ist auch die Finanzierung fraglich, die eigentlich nur bis Januar läuft.

Zukunftsfähig ist der
aktuelle Standort nicht

Wenn die Umbauarbeiten erfolgreich waren und der Rollmarkt wieder öffnen kann, könnte es da zwar eine weitere Verlängerung geben, zukunftsfähig ist dieses Konzept aber nicht. „Wir kämpfen immer mit der Finanzierung. Wir sind ein gemeinnütziger Verein und machen alles ehrenamtlich“, sagt Suhari. Er bittet die Mitglieder noch um Geduld: „Unsere Prämisse war immer, dass wir gemeinsam etwas erreichen wollten. Das haben wir in den letzten zwei Jahren geschafft. Wenn es jetzt noch etwas dauert, bis der Rollmarkt wieder öffnet, dann ist das so.“

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