Finanzen: Die Gladbacher investieren in „Beton-Gold“

Die Deutsche Bank blickt auf ein gutes Jahr 2012 zurück. Besonders die Baufinanzierung boomt.

Mönchengladbach. Die Gladbacher lieben Immobilien: Immer mehr kaufen oder bauen selbst. Das Geld dafür holen sie sich offenbar immer häufiger bei der Deutschen Bank. Das Baufinanzierungsvolumen dieses Kreditinstituts in der Marktregion Mönchengladbach wuchs im vergangenen Jahr um 17,8 Prozent auf rund 1,4 Milliarden Euro.

In den Turbulenzen auf den internationalen Finanzmärkten suchen die Bankkunden einen sicheren Hafen und finden ihn in Immobilien. „Das ist ein Mega-Trend“, stellt Marc Offermann, der Leiter der Marktregion, fest. Aber auch die anderen Zahlen der hiesigen „Deutschbanker“ können sich sehen lassen: Das Geschäftsvolumen betrug 2012 3,5 Milliarden Euro, das ist ein Plus von 6,6 Prozent.

Rund 26 000 mittelständische Unternehmen zählt die Deutsche Bank in der Region Niederrhein zu ihren Kunden, davon sind 1600 Neukunden. „Sehr viele unserer Kunden betreuen wir seit Jahrzehnten“, betont Firmenkundenleiter Andreas Gröver. Der Mittelstand finanziere solide und verfüge über eine gute Liquidität. „Unsere Kunden haben aus einem mäßigen Jahr 2012 ein gutes Jahr gemacht“, lobt der Experte.

Die mittelständischen Unternehmen der Region seien international unterwegs und griffen dann gern auf die ebenfalls internationalen Strukturen der Deutschen Bank zurück. „Unsere regionalen Kunden besitzen Produktionsgesellschaften in 29 Ländern, darunter Polen, China und Indien“, erklärt Gröver.

Auch beim Geschäft mit den vermögenden Privatkunden verzeichnet die Deutsche Bank einen beeindruckenden Zuwachs: In der Region werden Kundengelder in Höhe von 7,2 Milliarden Euro verwaltet, ein Plus von 13 Prozent im Vergleich zu Vorjahr.

Da die Zinsen auf historischem Tief verharren, sei der Vermögenserhalt schwieriger als früher, meinen die Banker. „Wir empfehlen Anlegern ein breit aufgestelltes Portfolio mit Aktien, Immobilien, Rohstoff- und Währungsanlagen“, erklärt der für diesen Bereich verantwortliche Christian Bock.

Im diesem Jahr kommt eine große Herausforderung vor allem auf die Unternehmen zu: Bis Jahresende muss die Umstellung auf „SEPA“ geglückt sein. Durch SEPA soll ein einheitlicher europäischer Zahlungsverkehrsraum geschaffen werden — alle Kontonummern und Bankleitzahlen werden umgestellt. rie

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