Neugestaltung: Citymanagement kritisiert Umbaupläne für Rheydt

Was die Stadt mit Bahnhofstraße und Sparkassenvorplatz vorhat, stößt auf geteiltes Echo.

Mönchengladbach. Mittwoch will die Stadt im Rheydter Rathaus (ab 19 Uhr) ihre Pläne für eine Um- und Neugestaltung der Bahnhofstraße den Bürgern präsentieren. Dabei geht es auch um einen neuen Standort für den „Alufanten“, der früher auf dem Rheydter Marktplatz stand. Die „neue“ Bahnhofstraße ist neben dem neuen Marktplatz, der Gestaltung des Sparkassenvorplatzes, des Hugo-Junkers-Parks und des Marienplatzes ein Baustein, mit dem die Rheydter Innenstadt attraktiver gemacht werden soll.

Das Konzept sieht vor, dass die Bahnhofstraße als Teil der neuen Achse zwischen Marktplatz und Hauptbahnhof aufgewertet werden soll. Das heißt: weniger Mobiliar, Beseitigung von Hindernissen wie Lampen mitten auf dem Gehweg und mehr Platz für Außengastronomie sowie neue Leuchten mit LED-Technik. Außerdem fallen neun Stellplätze in der Bahnhofstraße weg. Der Platz an der Ecke Bahnhofstraße/Langensgasse soll durch Bäume und Bänke aufgewertet werden. Die Gesamtkosten der Umgestaltung belaufen sich über 350 000 Euro.

Doch in Rheydt regt sich nicht nur Freude über die angedachten Verbesserungen. Peter Felten, Vorsitzender des Rheydter Citymanagements (RCMI) begrüßt zwar ausdrücklich „Maßnahmen zur Erhöhung der Verweilqualität und die neue Beleuchtung“. Doch der Abbau von Kurzzeitparkplätzen stößt auf Ablehnung: „Das ist vor dem Hintergrund der Dienstleister, des Einzelhandels und der Gastronomie nicht nachzuvollziehen.“ Kunden, die nur kurz halten wollten, oder der Anlieferverkehr hätten dadurch noch mehr Probleme als jetzt.

Auch der Plan der Stadt, die Parkplätze mit grauen Pollern zu blockieren, findet wenig Gegenliebe. Felten schimpft weiter: „Bestrebungen der Verwaltung sind auf die Eliminierung von Parkplätzen fokussiert.“ Das gefährde den Einzelhandel.

Noch vehementer fällt die Ablehnung gegenüber der Umgestaltung des Sparkassenvorplatzes aus. Hier plant die Verwaltung, an der Marktstraße die rechtsseitig gelegenen Parkplätze zu streichen und die Straße bis zur Stresemannstraße auszubauen.

In den Augen des RCMI hätte das allerdings gravierende Auswirkungen auf den Anlieferverkehr zu Karstadt und Rewe.

Außerdem sieht die Beratungsvorlage die Verbreiterung des Gehwegs der Marktstraße zwischen dem Sanitätshaus Hündchen und der Santander-Bank auf zehn Meter vor, um Platz für mehr Außengastronomie zu schaffen. Das City-Management hält eine „Verdopplung der jetzigen Situation“ auf 6,3 Meter für völlig ausreichend.

Man bräuchte in Rheydt keine Flanier-Dimensionen „wie der Bürgersteig der Düsseldorfer Königsallee“. Die insgesamt 26 an Markt und Harmoniestraße wegfallenden Parkplätze verschärften die schwierige Suche der Kunden nach Haltemöglichkeiten.

Das RCMI sagt sinngemäß: Wenn die Bezirksvertretung diese Vorlage beschließt, initiieren wir ein Bürgerbegehren.

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