Bürger planen neuen Schillerplatz

In einem Workshop werden Ideen und Vorschläge gesammelt.

Mönchengladbach. Der Schillerplatz — mitten im Gründerzeitviertel gelegen — soll wieder werden, was er mal war: einer der schönsten Quartiersplätze. Wo heute Beton dominiert und sich neben jugendlichen Skatern meist nur Junkies aufhalten, soll wieder das Herz des Viertels schlagen. Engagierte Bewohner des Gründerzeitviertels, unter ihnen viele Kreative, haben den Anstoß gegeben.

Jetzt sollen in einem Workshop gemeinsam mit Stadt und Hochschule Ideen gesammelt und auch gleich visualisiert werden. „Die Bürger sollen die Pläne selbst entwickeln“, betont Mönchengladbachs Technischer Beigeordneter Andreas Wurff.

In dem Workshop am 2. und 3. Dezember stehen den Interessierten Profis zur Seite, die die Ideen und Vorschläge direkt visualisieren. „Die Wünsche werden in Plangrafik umgesetzt“, erklärt Wurff. „Durch die Visualisierung können wir direkt den Spiegel vorhalten und zeigen, wie eine Idee konkret aussehen kann“, erläutert Professor Nicolas Beucker vom Kompetenzzentrum Social Design der Hochschule Niederrhein, der die Veranstaltung moderiert.

Die Initiative Gründerzeitviertel, die die Umgestaltung des Schillerplatzes engagiert betreibt, sieht ein großes Potenzial in dem Platz im Herzen des Quartiers. „Meine schönste Vision ist ein Schillerplatz, auf dem sich an einem schönen Sommertag alle treffen, auf dem Tische und Stühle stehen und Kinder spielen“, sagt Philip Molitor, einer der Vorsitzenden der Initiative. Schon jetzt tut sich was.

„Neulich lud jemand zu einem spontanen Schillerfrühstück ein“, erzählt Molitor. „Zum Schluss standen Biertische und -bänke auf dem Platz und 40 Leute saßen in der Sonne und aßen gemeinsam Brötchen.“

Doch ehe es so weit ist, dass der Schillerplatz wieder als selbstverständlicher Mittelpunkt des Viertels angesehen wird, bleibt viel zu tun. „Zuerst müssen wir einfach mal aufräumen“, sagt Wurff. „Platz schaffen für neue Ideen.“

Nicht jede Idee ist umsetzbar, das ist auch den Initiatoren der Umgestaltung klar. „Es müssen viele Belange berücksichtigt werden und die Kassen sind leer“, sagt Molitor. „Aber wir werden auch selbst mit anpacken. Es soll nicht an ein paar hundert Euro scheitern.“

Der zweitägige Workshop geht am 2. Dezember um 15 Uhr los und endet am 3. Dezember um 15 Uhr. Für Freitag sind vier Stunden eingeplant, für Samstag drei. „Jeder ist willkommen, auch phasenweise“, betont Molitor. „Anmeldungen wären schön, müssen aber nicht sein.“

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