Willich: Kämmerer - Keine Sperre für Haushalt

Einnahmen bei Gewerbesteuer lassen Willy Kerbusch hoffen.

Willich. Düster sieht seit zwei Jahren die Willicher Finanzsituation aus: Da in erheblichem Umfang Steuereinnahmen weggebrochen waren, überlegte Kämmerer Willy Kerbusch noch bis vor wenigen Tagen, ob er eine Haushaltssperre erlassen muss.

Es dürfte dann nur noch Geld ausgegeben werden, wenn die Stadt dazu rechtlich verpflichtet ist. Doch die Sperre ist jetzt vom Tisch: Wegen "positiver Ergebnisse bei den letzten Rechenläufen" zur Gewerbesteuer verzichtet Kerbusch auf den Tritt auf die Finanzbremse.

Im Moment liegen die Gewerbesteuer-Einnahmen bei 23 Millionen Euro. Kalkuliert worden waren 29 Millionen Euro. Da es jüngst aus den Unternehmen positive Signale gab, glaubt der Kämmerer fest daran, in die Nähe der Zielvorgabe zu kommen.

Es gibt aber noch einen zweiten Grund, auf die Sperre zu verzichten: Schon im Frühjahr war ein drastisches Sparpaket verabschiedet worden. "Damit sind wir völlig ausgeblutet, weitere Sparmaßnahmen sind kaum drin", sagt Kerbusch. Nur bei den großen Investitionen - etwa beim Umbau Kaiserplatz - könne man noch einmal genauer hinschauen, was angepackt werden müsse.

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