Autorenlesung für Kinder Kinderbuchautor Kai Pannen begeistert Zweitklässler in der Stadtbücherei

St. Tönis · Kai Pannen machte Station in Tönisvorst. Der bekannte Autor und Illustrator von Spinne Karl-Heinz und Fliege Bisy beantwortete Fragen der GGS Corneliusstraße.

 Gebannt hängen die Kinder an den Lippen von Autor Kai Pannen. Die Lesung begeisterte die kleinen Zuhörer.

Gebannt hängen die Kinder an den Lippen von Autor Kai Pannen. Die Lesung begeisterte die kleinen Zuhörer.

Foto: Norbert Prümen

(tre) Die Vorfreude auf das, was da kommen wird, liegt im Ratssaal der Stadt Tönisvorst förmlich in der Luft. Rund 60 Zweitklässler der GGS Corneliusstraße zappeln auf ihren Stühlen und können kaum erwarten, dass es losgeht. Seine Bücher kennen nahezu alle, nun lernen sie den Autor kennen, der ihnen allen so viel Freude mit Spinne Karl-Heinz und Fliege Bisy gemacht hat. Daher muss Carmen Alonso, Leiterin der Stadtbücherei, nicht erst um Begrüßungsapplaus bitten, der kommt von allein, als Kai Pannen vor die Kinder tritt.

Der Hamburger Jugendbuchautor und Illustrator ist nicht nur zum Vorlesen gekommen wie schnell klar wird. Er steht seinen jungen Fans auch für Fragen, die die Zweitklässler reichlich haben, zur Verfügung. Sie wollen wissen, wie lange er an einem Buch aus der Reihe „Du spinnst wohl!“ schreibt oder wie ihm die Geschichten rund um Spinne und Fliege einfallen. Zum Lesen greift Pannen auf den neuen Band sechs der Reihe mit dem Titel „Ins Netz gegangen“ zurück. Kurze Zeit später sind die Grundschüler mit Karl-Heinz und Bisy im Holzschuh-Segelboot unterwegs.

Im Ratssaal ist es mucksmäuschenstill, als Pannen mit dem ersten Kapitel startet. Nach diesem ist wieder Aktion angesagt. Pannen öffnet sein Skizzen- und Ideenbuch und gibt einen Einblick in seine Ideen. „Das Buch trage ich immer bei mir. Wenn eine Idee kommt, halte ich sie kurz fest, damit sie nicht verloren geht“, erzählt er. Auch lustig wird es, der Autor greift nämlich zum Stift und lässt auf dem Flipchart Karl-Heinz in seiner Erstversion entstehen. „Spinnen haben acht Augen, und ich habe damals Karl-Heinz auch acht Augen gemalt“, erzählt Pannen, während er malt. Acht Augen, Tränensäcke, Augenlinie, Gurkennase, ein griesgrämiger Mund mit Klauen und Dreitagebart.

Alle sind sich einig, dass der erste Karl-Heinz wirklich kein schöner Zeitgenosse gewesen wäre. „Die Gurkennase hat dafür Tante Kassandra bekommen“, spielt Pannen auf die nicht ganz so sympathische Spinne in seinen Büchern an. Die Grundschüler kommen aus dem Lachen nicht mehr heraus. Kurze Zeit später kehrt wieder Ruhe ein, denn Pannen hat das Kapitel „Stürmische Zeiten“ begonnen, und das fängt spannend an. Der aus Bananen bestehende Proviant geht beim Sturm über Bord, und die Protagonisten stehen vor einem Problem, das dann für ein Abenteuer sorgt, wie die Zuhörer erfahren.

Die schöne Zeit mit Pannen verdanken die Grundschüler dem Förderverein der Stadtbücherei. Er hat die Lesung gesponsert. Im kommenden Jahr kann sich eine weitere der insgesamt vier Grundschulen auf eine Lesung mit einem bekannten Kinder- und Jugendbuchautoren freuen.

(tre)
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