Keine Tankstelle am „Dreieck“

Bei der Bebauung Korschenbroicher-/Willicher Straße hat sich die Politik entschieden. Ein Beschluss folgt im November.

Schiefbahn. Rund 20 Besucher im Planungsausschuss interessierten sich für die Diskussionen über den Bebauungsplan „Korschenbroicher-/Willicher Straße“ (Schiefbahner Dreieck). Sie wären beinahe vergeblich gekommen, denn Hans-Joachim Donath (FDP) hatte einen Vertagungsantrag gestellt. Der Ausschuss entschied sich für einen Kompromiss. Es wurde nicht, wie vorgesehen, der Aufstellungsbeschluss gefasst — das soll in der Sitzung am 12. November erfolgen. Aber es wurde über den Bebauungsplan diskutiert.

Nicht nur die Politiker kamen zu Wort, auch Ralf Lück, der die Bürger vertritt, die eine Bebauung dort kritisch sehen. Er argumentierte: „Die Willicher Straße ist heute schon stark belastet. Zunächst muss ein Verkehrskonzept erstellt werden.“ Und: „Werden die bestehenden Anlieger zu Anliegerkosten herangezogen?“ Ein Problem, das ungeachtet des Bebauungsplans schon jetzt vorhanden ist: „14 000 Fahrzeuge befahren derzeit täglich die Korschenbroicher Straße. Wir fordern deshalb Lärmschutzmaßnahmen.“

Die Verwaltung stellte drei Varianten für den Bebauungsplan vor. Die beiden ersten Varianten sehen eine Tankstelle am äußersten Rand, zwischen Willicher Straße und die Einmündung in die Korschenbroicher Straße, wo ein Kreisverkehr entstehen soll, vor. Variante 3 verzichtet darauf, stattdessen soll dieses kleine Stück bepflanzt werden. Es dient als Ausgleich- und Regenwasserversickerungsfläche. In dieser Variante ist die Dichte der Bebauung geringer. Gegenüber den vierstöckigen Häusern am Rubensweg sollen zwei- bis dreigeschossige Stadthäuser entstehen, ansonsten sind Einzel- und Doppelhäuser vorgesehen. Eine weitere Besonderheit der dritten Variante: Vor dem großen Kreisverkehr soll ein kleiner in Höhe der Augustinerinnenstraße gebaut werden, durch den das neue Wohngebiet dann erschlossen wird.

CDU und SPD sprachen sich unisono für diese Variante aus. Paul Schrömbges (CDU): „Durch die geplante Regiobahn wird Schiefbahn zum bevorzugten Wohngebiet.“ Gleichzeitig stünden in Schiefbahn nur vergleichsweise wenig Grundstücke zur Verfügung. Der Ausschuss müsse neben dem Individual- auch das Gemeinwohl im Blick haben. Chritian Winterbach (Grüne) regte an, mehr barrierefreies Wohnen zu ermöglichen, sprach sich aber nicht grundsätzlich dagegen aus, das der Bereich bebaut wird. Ganz anders die FDP: Sie möchte die Verkehrssituation auf der Willicher Straße verbessern und auf die Umsetzung der Bebauungspläne ganz verzichten. rudi

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