Hat ein Tönisvorster Tüv-Plaketten gefälscht?

Ein 45-Jähriger Werkstattbesitzer soll Kunden mit falschen Bescheinigungen betrogen haben.

Tönisvorst. Er soll Geld für die Hauptuntersuchung kassiert haben und dann den Kunden gefälschte Bescheinigungen und Plaketten gegeben haben. Bereits im Juni wurde gegen den Tönisvorster (45) verhandelt, der in Krefeld eine Werkstatt betrieb. Am Donnerstag ging’s weiter.

Allerdings hatte das Schöffengericht es mit einer Zeugin zu tun, deren Gedächtnis zu wünschen übrig ließ. So wollte sich die langjährige Kundin des Werkstattbesitzers nicht mehr daran erinnern können, ob sie ihr Fahrzeug 2010 dort zur Tüv-Prüfung abgegeben hatte oder nicht. Als sie ihr Auto verkaufen wollte und vom Tüv einen Bericht der letzten Hauptuntersuchung (HU) forderte, wurde ein gefälschter Stempel in ihrem Fahrzeugschein entdeckt und sie war zunächst selbst der Tat verdächtigt.

Schon im Juni hatte das Gericht vergeblich versucht, Klarheit in den angeklagten Betrugsfall zu bringen. Erschwert wird die Aufklärung außerdem dadurch, dass der Werkstattbetreiber die Aussage verweigert.

Bei einer polizeilichen Durchsuchung in den Räumen des Gebrauchtwagenhändlers war ein Koffer mit entsprechenden Utensilien gefunden worden. Dieses belastende Material soll nach Angaben der Anwältin des Angeklagten jedoch einer Autohändlerin gehören, die im gleichen Betrieb gearbeitet haben soll und aus Krankheitsgründen der gestrigen Verhandlung ferngeblieben war.

Sie ist ebenso wie weitere Zeugen zum Fortsetzungstermin am 23. September geladen. Ob sich die Händlerin dann per Aussage selbst belastet, bleibt abzuwarten. Ebenso ob es gelingt, den Zeugen Fakten zu entlocken, die als Tatbestände gewertet werden können. wop

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