Zweiter Preis beim Betriebsrätetag 2018 in Bonn: „Gute Arbeit“ des HPZ Das HPZ erhält Auszeichnung

Tönisvorst. · Das Heilpädagogische Zentrum wurde für psychische Betreuung der Mitarbeiter geehrt.

Preisverleihung (v.l.): Gerhard Eckelboom, Stefan Rennen und Andreas Bist vom HPZ-Betriebsrat und Jurymitglied Erhard Tietel.

Preisverleihung (v.l.): Gerhard Eckelboom, Stefan Rennen und Andreas Bist vom HPZ-Betriebsrat und Jurymitglied Erhard Tietel.

Foto: HPZ

„Wandel gestalten“ hieß das Motto des 15. Deutschen Betriebsräte-Tages in Bonn. Bei dieser wichtigsten Jahrestagung für Betriebsräte, die in Kooperation mit unterschiedlichen Gewerkschaften und der Hans-Böckler-Stiftung veranstaltet wird, war das Heilpädagogische Zentrum (HPZ) Krefeld/Kreis Viersen mit Sitz in Tönisvorst erstmalig unter den Nominierten. HPZ-Betriebsratsvorsitzender Andreas Bist präsentierte das Projekt „Psychische Gesundheit“ vor rund 1000 Teilnehmern. Die „HPZ-Clearingstelle und Psychosoziale Unterstützung in Akutsituationen“ wurde mit dem zweiten Platz in der Kategorie „Gute Arbeit“ ausgezeichnet.

Ziel des Projektes war es, den Fachangestellten des HPZ, die Menschen mit geistigen Behinderungen oder psychischen Erkrankungen betreuen, notwendige und gewünschte psychosoziale Unterstützung anzubieten. Bist hat in Zusammenarbeit mit einer internen Arbeitsgruppe dafür gesorgt, dass eine sogenannte Clearingstelle eingerichtet wird. Dort können sich die Angestellten kostenfrei bei externen Fachleuten psychologisch beraten lassen. Darüber hinaus wurde im HPZ auch eine Psychosoziale Unterstützung (PSU), eine „Erste-Hilfe-Stelle für die Seele“, eingerichtet.

Die Einrichtung der Clearing-Stelle fand bei Geschäftsleitung und Angestellten schnell Anklang. Mit der psychologischen Beratungsfirma Intakkt aus Krefeld schloss die Geschäftsleitung einen Rahmenvertrag, bei dem jeder HPZ-Fachangestellte seit diesem Jahr die Möglichkeit bekommt, sich anonym in bis zu drei einstündigen Gesprächen von den Fachleuten beraten zu lassen – bei innerbetrieblichen Anlässen und Konflikten, verbalen oder körperlichen Übergriffen, aber auch bei privatem Stress.

Dazu gibt es die PSU für Akutsituationen – bei verbalen oder körperlichen Übergriffen, aber auch bei einem Todesfall im Unternehmen oder privaten Umfeld. „Innerhalb von 45 Minuten sind wir an allen neun HPZ-Standorten und bieten Soforthilfe an. Wir wollen damit unseren Angestellten, die sich täglich um Menschen kümmern, Sicherheit vermitteln, dass immer jemand für sie da ist“, sagt Bist.

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