Verkehrssicherheit in Dülken: Kinder ohne Übersicht

Was macht den Straßenverkehr so gefährlich? Darüber informiert die Polizei in einer Dülkener Kita.

Dülken. "Ein Kind, das sich sicher bewegt, wird sich auch sicherer im Straßenverkehr bewegen", ist Gudrun Bürsgens, Leiterin der Kindertageseinrichtung Brabanter Straße, überzeugt. Die Kita ist gerade auf dem Weg, ein anerkannter Bewegungskindergarten zu werden. Deshalb hatte ihr Team den Verkehrssicherheitstag, den die Berater der Kreispolizei gemeinsam mit der Deutschen Verkehrswacht anbieten, nach Dülken geholt.

Mit dem Roller durch einen Parcours fahren, zu viert eine Kugel durch ein Labyrinth bugsieren, in der dunklen Turnhalle mit einer Taschenlampe die reflektierenden Schärpen und Kragen finden oder auch gemeinsam versuchen, Skier auf der Wiese vorwärts zu bewegen - das alles sind Stationen des Verkehrssicherheitstags. Eltern und Kinder müssen die Aufgaben gemeinsam lösen, dabei lernen die "Großen" auch, was ihren Kindern noch fehlt, um sicher am Straßenverkehr teilnehmen zu können.

In einer Übung dürfen die Eltern durch eine aus zwei Toilettenrollen gebastelte Brille schauen - das seitliche Blickfeld fehlt völlig. So eingeschränkt sollen sie Hindernisse überwinden, geführt von ihren Kindern. Das zeigt ihnen, wie die Welt kleiner Kinder aussieht: Sie können die Geschwindigkeit eines herannahenden Autos nicht abschätzen, vielfach können sie es noch nicht einmal wahrnehmen.

Das macht nachdenklich. "Die Aktion geht über den klassischen Elternabend hinaus", sagt Verkehrssicherheitsberater André Schmitz von der Polizei. Gemeinsam mit seinem Kollegen Dietmar Berner kommt er in die Einrichtungen.

"Es gibt Vorschläge für Stationen, die der Tag beinhalten kann, aber die meisten entwickeln auch eigene Ideen", berichtet er. Wichtig sei vor allem, dass die Eltern alles gemeinsam mit ihren Kindern machen müssen.

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