Kreis Viersen: Ansturm auf die Winterreifen

Verkehr: Die Reifenhändler können sich vor Aufträgen kaum retten.

Kreis Viersen. Der Winter hat den Niederrhein voll erwischt. Besonders die Autofahrer haben darunter zu leiden. Wenn man dann noch ohne Winterreifen unterwegs ist, geht nichts mehr. Die WZ befragte Reifenhändler: Gibt es einen Kundenansturm?

"Ja", sagt Ralf Klopsch vom Kempener Reifenhandel an der Hülser Straße130. "Jetzt kommen, die Kunden, die sich auf Sommerreifen durch den Winter wurschteln wollten." Dies sei bei den Straßenverhältnissen "fast unmöglich". Trotz des Ansturms könne das Klopsch-Team Kunden zügig weiterhelfen. "Bei gängigen Marken wie VW, Audi, Mercedes gibt es kaum Probleme. Da haben wir noch vieles vorrätig", sagt Klopsch. Vor allem bei älteren Modellen müsse aber bestellt werden. Das dauert...

"Ich habe nicht viel Zeit. Sie sehen doch, der Laden ist voll", vertröstet Ingo Richter von der Görgens-Filiale, Hülser Straße65, den WZ-Reporter. Ein paar Größen habe er noch auf Lager. "Die meisten Modelle müssen wir bestellen." In der Regel sei der Januar ruhig. "Jetzt kommen die, die sonst nur Sommerreifen fahren."

Das sieht auch Dennis Nürnberg von Duro-Moll so: "Viele sind so gut vorbereitet, dass sie schon im November wechseln. Bei einem Wetter wie jetzt wollen die Sommerfahrer Winterreifen haben." Das Lager an der Kleinbahnstraße49 sei wie leergefegt. "Wir müssen bestellen. Es dauert ein bis zwei Tage. "

Um die 50 Wechselwünsche gab es bis Dienstagvormittag beim Grefrather Reifenhandel Hermsen, Pastoratshof11a. "Viele versuchen es jedes Jahr ohne Winterreifen. Jetzt muss der Wechsel ganz schnell gehen - am besten sofort", sagt Rita Hermsen. "Wir bemühen uns aber, jeden Wunsch innerhalb von 24 Stunden zu erfüllen." Vor allem bei einem Komplettsatz (Reifen plus Stahlfelgen) für bestimmte Modelle sei dies schwierig.

Ohne Druck verlebt der Lobbericher Reifenhändler Harald Krenz, van-der-Upwich-Straße35, die Wintertage. "Es kommen noch ein paar Leute, aber es ist nicht mehr los als sonst im Januar." Seine Kunden seien in diesem Jahr gut vorbereitet gewesen. "Vor allem im November haben sich alle eingedeckt", sagt Krenz. Deshalb seien seine Vorräte nahezu ausverkauft.

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