Wintereinbruch im Kreis Viersen: Acht Verletzte bei Bus-Unfall

Der Fahrer verliert auf glatter Straße die Kontrolle. Kreisweit nur sieben Unfälle.

Kreis Viersen. Weiß in Weiß hat sich am Montagmorgen der Kreis Viersen gezeigt. Gut zehn Zentimeter Schnee wurden gegen 9.30 Uhr mit dem Zollstock in Süchteln gemessen. Der heftige Niederschlag hatte zum Teil schwerwiegende Auswirkungen auf den Straßenverkehr.

Ein Busunfall mit acht Verletzten war die gravierendste Folge: In Elmpt geriet um 6.50 Uhr ein Linienbus ins Rutschen. Der 58-jährige Fahrer aus Heinsberg war mit mehreren Fahrgästen aus Elmpt kommend auf der Mönchengladbacher Straße in Richtung Niederkrüchten unterwegs.

In einer Rechtskurve verlor der Mann auf glatter Fahrbahn die Kontrolle über sein Fahrzeug und rutschte in den Gegenverkehr. Hier kollidierte der Bus mit einem entgegenkommenden Sattelzug, den ein 37-jähriger Niederkrüchtener steuerte.

Durch die Kollision schleuderte der Bus zurück und kam an einer Hauswand zum Stehen. Der Busfahrer wurde bei dem Unfall schwer, der Lkw-Fahrer leicht verletzt.

Ein 20-Jähriger aus Schwalmtal, der im Bus gesessen hatte, musste ebenfalls mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden.

Weitere fünf Fahrgäste, zwei 23-jährige Männer aus Niederkrüchten und Brüggen, eine 16-Jährige aus Elmpt sowie ein 38-Jähriger und eine 51-Jährige, beide aus Niederkrüchten, erlitten leichte Verletzungen.

Die Unfallfahrzeuge mussten abgeschleppt werden, die Mönchengladbacher Straße blieb bis etwa 10.30 Uhr gesperrt. Es entstand erheblicher Sachschaden, der nach Angaben der Polizei weit über 100.000 Euro liegen dürfte.

Insgesamt sieben witterungsbedingte Unfälle gab es am Morgen im Kreisgebiet. In Schwalmtal rutschte eine 20-jährige Breyellerin mit ihrem Wagen beim Einparken auf einem Parkplatz auf der Industriestraße gegen ein geparktes Auto, aus dem gerade eine 20-jährige Schwalmtalerin ausgestiegen war. Die Schwalmtalerin wurde von dem Wagen erfasst und leicht verletzt.

Bei den anderen Unfällen blieb es bei Sachschäden, deren Schäden sich auf geschätzte 15.000 Euro summieren.

Doch der Schnee bereitete auch Vergnügen: Etliche Kinder wurden auf dem Schlitten zum Kindergarten kutschiert. Der dreijährige Julian aus Dülken hatte im November in Omas und Opas Keller einen Schlitten gefunden und ganz entgeistert gefragt:

"Was macht man denn damit?" Nach der Erklärung hatte er beschlossen, sich so ein Gefährt zu Weihnachten zu wünschen. Weil sich das aber nicht lohnt, hatte das Christkind den Wunsch nicht erhört...

Bei seinem ersten Schneeausflug zum Ransberg musste es daher Opas Schlitten sein. Die Großeltern zogen ihn abwechselnd den Hügel hoch.

Auch ältere Kinder waren trotz Schulferien früh auf den Beinen - für Rutschpartien oder Schneeballschlachten.

Menschen, die auf das Auto angewiesen sind, wurden allerdings auf eine harte Probe gestellt. Einhellige Meinung: "Hätte das Wintermärchen nicht etwas früher passieren können? Wäre ein herrliches Neujahr gewesen."

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