Dülken: Auf die Startblöcke, fertig, los

Bald Badehose statt Blaumann: Das Ransberg-Bad ist saniert. Handwerker machen Schwimmern wieder Platz.

Dülken. Gezeiten-Wechsel: Die Ebbe im Ransberg ist vorbei. Seit zwei Wochen sind die Becken mit Wasser gefüllt. Das vorzeitige Fluten ist der Testlauf vor der Wiedereröffnung. Sind die neuen, mit Edelstahl ausgekleideten Becken dicht? Die Leitungen auch?

Werden die Wasserproben nicht beanstandet, funktioniert also die Technik einwandfrei? Folgt jeder Frage ein Ja, verlassen die Handwerker die Baustelle noch im Oktober und die Niederrheinwerke können verkünden: "Ransberg wieder geöffnet."

14 Monate lang ist das Bad vom Keller bis zum Dach saniert worden. Bei einer Baustellen-Besichtigung im September 2008 hatte Klaus Knoche, Abteilungsleiter Bäder bei den Niederrheinwerken, einen Spaziergang zur Mitte des 25-Meter-Beckens noch trockenen Fußes zurückgelegt.

Verlockend wie eine geflieste Rutschbahn lag damals die Schräge bis unter das Drei-Meter-Brett vor ihm. Jetzt schimmert die Beckenkante unter der glatten Wasserfläche. Das Blau spiegelt sich in den Deckenschrägen.

Knoche genießt den Standort neue Tribüne am Kopf des Bades: "Das war früher der Saunabereich, später ein Abstellraum." Die Betonmauer zur Schwimmhalle ist weg. Die neu geschaffene Hoch-Ebene soll Ruhezone mit Liegestühlen werden - mit freiem Blick auf die Becken und das Rutschenhaus auf der anderen Seite.

Das 30 Jahre alte Ransberg-Bad ist wieder auf der Höhe der Zeit. In Technik, Ausstattung und Design. Sechs Millionen Euro hat sein Lifting gekostet. Dunkle Decken, kahle Betonwände, rote Fenster und Türen, Architekten-Geschmack der 70er-Jahre, sind passé.

Der großzügige Eingangsbereich mit Bezahl-Theke, gläsernem Aufzug und der Fenstergalerie zur Schwimmhalle ist hell und offen, eine zurückhaltende Eleganz zum Wohlfühlen.

In den Umkleiden ist jede Kabine neu, in den Duschen jede Fliese. Im Technikkeller erinnert nichts an die Zustände vor einem Jahr, als Schäden an Feuchtigkeit und Rost-Schlieren abzulesen waren. Filter-, Lüftungs- und Pumpenanlagen sind erneuert.

Eine Doppelacht wird die Ransberg-Attraktion, die kurvenreiche Rutsche. Jede Rutschpartie kommt in die Zeitmessung, angezeigt am Röhren-Ende. Knoche: "Wir haben ein Rutschenhaus mit separatem Auffangbecken gebaut."

Nun können im Lehrbecken daneben Kurse ablaufen, ungestört von den Landungs-Plantschern.

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