Kempen Nordwestbahn: Verkehrsgesellschaft macht Druck

Das Gremium des Kreises Viersen verlangt Antworten von VRR und NWB, warum es beim Niers-Express hakt.

Kempen: Nordwestbahn: Verkehrsgesellschaft macht Druck
Foto: CDU/Kreis Viersen

Kempen. Verspätungen, Zug-Ausfälle, technische Störungen und Überfüllung: Die Kritik am Regionalexpress 10 von Kleve über Kempen nach Düsseldorf ebbt in der öffentlichen Diskussion nicht ab. Nachdem der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) jüngst auf Anfrage der WZ den Druck auf die Nordwestbahn (NWB) erhöht hatte, folgt nun auch eine Reaktion der Verkehrsgesellschaft des Kreises Viersen (VKV). In einer Pressemitteilung sicherte das Gremium den genervten Pendlern gestern Unterstützung zu.

Kempen: Nordwestbahn: Verkehrsgesellschaft macht Druck
Foto: CDU/Kreis Viersen

Die VKV kritisiert, dass seitens der NWB keine dauerhafte Verbesserung der Situation eingetreten ist und keine zufriedenstellenden Antworten zu den aktuellen Beschwerden vorliegen. Landtagsabgeordneter Marcus Optendrenk, Vorsitzender des VKV-Aufsichtsrates, und VKV-Geschäftsführer Thomas Heil haben sich deshalb an den für diese Strecke verantwortlichen VRR gewendet und eine möglichst rasche Verbesserung der Situation eingefordert.

Marcus Optendrenk

Das inzwischen vorliegende Antwortschreiben des VRR ist für die Verantwortlichen jedoch nicht zufriedenstellend. „Wir möchten wissen, was im Sinne der Kunden konkret passiert“, sagt Optendrenk, der auch stellvertretender Vorsitzender der CDU im Landtag ist. „Der Zustand ist jedenfalls seit langem nicht hinnehmbar.“

Wie schon gegenüber der WZ habe der VVR auf Anfrage der VKV eingeräumt, dass die bei der Nordwestbahn beauftragten Leistungen aktuell nicht zufriedenstellend seien. „Im Zuge unserer ständigen Qualitätsprüfung, welcher wir als Schienen-Personen-Nahverkehr-Aufgabenträger nachkommen, haben wir festgestellt, dass es in den letzten Wochen besonders auf dieser kritischen Linie häufig zu Zugausfällen und Kapazitätsminderungen ohne ein Fremdverschulden kam“, heißt es im Antwortschreiben. Gründe für eine Abmahnung oder ein juristisches Verfahren bis hin zur Kündigung des Verkehrsvertrages lägen jedoch noch nicht vor. „Über mögliche weitergehende Schritte wird zeitnah beraten.“

Wie diese Schritte konkret aussehen, möchten die Verantwortlichen der VKV und politische Vertreter aus dem Kreis Viersen persönlich von den Verantwortlichen erfahren. Ein Treffen mit Vertretern des VRR sowie der Nordwestbahn ist für die kommenden Wochen geplant. Red/tkl

kreis-viersen.de/vkv

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