Neue Ausrichtung für Grundschule gesucht

Die Eltern können sich per Wahlzettel für eine von vier Alternativen entscheiden.

Grefrath. Die Gemeinschaftsgrundschule (GGS) und die katholische Johannes-Horrix-Schule (KGS) in Grefrath sollen 2012/13 zusammengelegt werden. Das hatte der Gemeinderat im Mai beschlossen. Nun müssen die Eltern entscheiden, welche Schulform sie bevorzugen.

Das Schulgesetz sieht im so genannten Bestimmungsverfahren vier Alternativen vor. Zur Auswahl stehen demnach eine Ausrichtung als Gemeinschaftsgrundschule, als Bekenntnisgrundschule mit katholischer oder evangelischer Ausrichtung oder als Weltanschauungsschule.

Letztere würde vorsehen, dass die Kinder nach den Grundsätzen ihrer gemeinsamen Weltanschauung unterrichtet und erzogen werden. Einen Religionsunterricht gibt es bei dieser Form nicht.

„Das Land hat genaue Regeln für die Zusammenlegung von Schulen aufgestellt“, sagt Elvira Müller-Deilmann, Leiterin des Grefrather Schulamtes, auf WZ-Anfrage. Viele formale Dinge muss die Gemeindeverwaltung nun vorbereiten.

Denn bis zur nächsten Ratssitzung im Oktober soll feststehen, welche Ausrichtung die „neue“ Grundschule haben soll.

Dabei ist die Meinung von etwa 400 Eltern in ganz Grefrath gefragt. Müller-Deilmann: „Das sind diejenigen, die ihre Kinder jetzt im ersten und zweiten Schuljahr haben, sowie die, deren Kinder nach den Sommerfereien 2011 und 2012 eingeschult werden.“

Noch vor den Ferien erhalten die betroffenen Eltern einen Brief, in dem der Ablauf der Wahl erläutert und auf die Info-Veranstaltung am 12. September hingewiesen wird.

„Es muss eine geheime Wahl sein und es gibt nur eine Stimme je Elternpaar“, sagt die Schulamtsleiterin. Briefwahl ist nicht möglich. Das bedeutet für die Verwaltung, dass sie Wahllisten aus- und Stimmzettel bereitlegen sowie an drei Tagen ein kleines Wahllokal mit Urne und Aufsicht öffnen. „Das Prozedere ist dem einer politischen Wahl ähnlich“, sagt Müller-Deilmann.

Wie sich die Eltern entscheiden werden, kann Müller-Deilmann nicht abschätzen: „Wir können nicht in die Köpfe der Eltern sehen.“ Auch die Anmeldezahlen der vergangenen Jahre an GGS und KGS lassen keine Rückschlüsse zu.

So sind beide in der ersten Klasse zurzeit zweizügig mit 42 (GGS) und 45 (KGS) Kindern. Im vergangenen Jahr hatte die GGS sieben Schüler mehr als die KGS. Müller-Deilmann: „Und 2009 waren die Zahlen wieder ganz anders: 73 Anmeldungen für die KGS und 21 für die GGS.“

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