Nettetal - Hilfsaktion: „Das Stipendium steht“

Durch ein Benefiz-Konzert wurde das Schicksal von Rabea bekannt. Nun kann ihre Krankheit besser erforscht werden.

<strong>Nettetal/Dülken. Es ist geschafft: "Das Forschungsstipendium steht", freut sich Michaela Sandkaulen. Im Oktober hatte die Mutter von Rabea (8), die an einer seltenen Stoffwechsel-Krankheit leidet, ein Benefiz-Konzert im Lobbericher Seerosensaal veranstaltet (WZ berichtete). Dabei waren 10000 Euro zusammengekommen, etwa ein Drittel der Kosten, die für ein Forschungsstipendium zur "Primären Hyperoxalurie" notwendig wären.

"Im zweiten Halbjahr diesen Jahres soll es losgehen." Michaela Sandkaulen, Mutter

Aber das Konzert war nur der Auftakt. "Es haben sich Geschäftsleute auch aus Nettetal bei mir gemeldet, die gesagt haben: ’Wir können zwar nicht zum Konzert kommen, aber wir wollen trotzdem spenden’", berichtet Michaela Sandkaulen. Bis vor dreieinhalb Jahren hat die Familie in Kaldenkirchen gelebt- daher der gute Draht zur Seenstadt.

Die Universiäten Köln und Hamburg werden nun das Stipendium ausschreiben und einen geeigneten Kandidaten suchen. "Im zweiten Halbjahr diesen Jahres soll es losgehen", berichtet Michaela Sandkaulen.

Primäre Hyperoxalurie Die Krankheit kommt äußerst selten vor: Nur etwa 100Menschen leiden in Deutschland daran. Den Betroffenen fehlt ein Enzym der Leber, sodass der Körper die Oxalsäure nicht ausscheiden kann. Das führt zur Verkalkung der Nieren, der Knochen und der Netzhaut.

PH-Selbsthilfe Der Verein wurde im September 2005 gegründet und hat seinen Sitz in Köln. Ziel ist neben dem Erfahrungsaustausch von Betroffenen, die Krankheit bekannter zu machen und die Erforschung möglicher Therapieformen zu unterstützen.

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