150 Teams beim Traktor-Pulling

Die Organisatoren erwarten 2500 Besucher, wenn die Traktoren in Viersen bis zu 15 Tonnen Gewicht hinter sich her ziehen.

150 Teams beim Traktor-Pulling
Foto: Archiv

Viersen. Einige tausend Pferdestärken werden am Samstag und Sonntag an der Hardter Straße 334 auf die 100-Meter-lange Lehmbahn gebracht. Zum neunten Mal ziehen die Traktoren in Viersen wieder die Bremswagen um die Wette und bewegen damit bis zu 15 Tonnen Gewicht. Gut 2500 Besucher und 150 Teams mit ihren Maschinen erwartet der Veranstalter Tractorpulling Dülken in diesem Jahr. „Das ist ein Vergnügen für die ganze Familie. Die Technik ist einfach toll. Ich fahre selbst so ein Ungetüm. Für Kinder ist das ein Riesen-Highlight“, sagt Markus Bahnen vom Verein Tractorpulling Dülken, den ehemalige Mitglieder der Katholischen Landjugend vor zwei Jahren gegründet haben. Neben den Wettkämpfen gibt es eine Landmaschinen-Ausstellung, Spiele für die Kinder, Essen, Trinken und die Cola-Korn-Party.

Für die technikbegeisterten Besucher ist es ein vergnügliches Spektakel, für manche Bürger indes ein Ärgernis. Bereits in den vergangenen Jahren kritisierten umweltbewusste Bürger die Veranstaltung, weil die schweren Maschinen gigantische Abgaswolken in die Luft pusten. In diesem Jahr kommen Sicherheitsbedenken dazu. „Gerade jetzt ist durch die Hitze die Gefahr von Bränden groß. Auf Friedhöfen soll man keine Kerzen mehr anzünden, die Gedenkstätte für das ermordete Mädchen im Casinogarten wurden ebenfalls wegen Brandschutz aufgelöst. Da kann ich nicht nachvollziehen, dass eine solche Veranstaltung stattfinden darf“, sagt Brunhilde Pongratz. Die 73-Jährige wohnt weniger als 1000 Meter vom Veranstaltungsort entfernt.

Tractorpulling Dülken und die Stadt Viersen, die das Event genehmigt hat, teilen diese Bedenken nicht. „Der Veranstalter hat in Eigeninitiative Maßnahmen zum Brandschutz getroffen. Bei einem Ortstermin am vergangenen Freitag haben das Ordnungsamt und die Feuerwehr das Gelände besichtigt. Es gab keine Bedenken“, sagt Stadt-Sprecher Frank Schliffke. Der Veranstaltungsort sei klar eingegrenzt und übersichtlich. Es gebe keinen Wald in unmittelbarer Nähe.

Für die Veranstalter war Brandschutz in der Vorbereitung ein wichtiges Thema: „Die Wiese, auf der das Pulling stattfindet, steht im Saft. Wir wässern sie in dieser Woche immer wieder“, erklärt Bahnen. Auch eine Brandwache wird es geben. „Die Feuerwehr ist mit einem Wagen und sechs Mann vor Ort.“ Für den Fall der Fälle haben wir große Wassercontainer befüllt.“

Für den Umweltschutz habe man außerdem ein Becherpfand eingeführt, und es gebe Schutzmatten für die Traktoren, damit kein Öl in den Boden tropfen könne. Auch Ölbindemittel für Notfälle seien vorhanden, erzählt Bahnen. „Wir stellen uns jeder Kritik, aber nicht alle Argumente sind stichhaltig.“ So sei beispielsweise die Feinstaubbelastung bei den meist älteren Dieselmotoren der Traktoren verschwindend gering. „Jeder, der mit dem Schiff in Urlaub fährt, verursacht mehr Verschmutzung.“

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