Schlösser mit Festbeleuchtung

Auf Initiative des Vereins Velbert aktiv stellen insgesamt 34 Firmen beim Schlüsselfest aus.

Velbert. Alte ägyptische Schlösser erstrahlen in neuem Glanz: Sechs LED-Lampen leuchten bereits in der althistorischen Abteilung des Schloss- und Beschlägemuseums. Zum Schlüsselfest am Samstag, 3. September, sollen rund 70 neue Strahler im Einsatz sein und mehrere tausend Ausstellungsstücke beleuchten.

Insgesamt kommt in jeder beleuchteten Abteilung eine Lichtleiste hinzu. „Für uns ist die neue Beleuchtung ein Quantensprung nach vorne. Wir haben dadurch viel bessere Möglichkeiten, unsere Ausstellung zu gestalten. Die Ausleuchtung jedes Objektes kann individuell angepasst werden“, sagt Museumsdirektor Ulrich Morgenroth begeistert. 60 000 Euro kostet die Beleuchtung.

Eine Summe, die von der Stadt kaum zu stemmen gewesen wäre, sagt Heinz Schemken, Vorsitzender der Fördergemeinschaft des Museums. Ein Zusammenschluss von Museumsstiftung, Fördergemeinschaft, Sparkasse und den Firmen Lichttechnik Maul und Elektro Meinert habe den Betrag gestemmt.

Die Firma Maul ist für das Lichtkonzept verantwortlich. Die alte Verkabelung konnte genutzt werden. Durch geringere Wattzahlen der Lampen — früher 120, heute 35 Watt bei höherer Leuchtkraft — gibt es den positiven Nebeneffekt der Stromersparnis. Schemken geht von „nicht unter 30 Prozent“ aus. Ihre Premiere hat die Lichtanlage nun also zum Schlüsselfest. Um Punkt 11 Uhr wird sie eingeschaltet.

Das Schlüsselfest findet alle fünf Jahre statt. Schon beim verganenen Mal im Jahr 2006 sei das Museum nahezu überrannt worden, erinnert sich Morgenroth. Beim Schlüsselfest wird die lange Velberter Tradition des Schlosserhandwerks in allen Facetten gezeigt. 34 Firmen stellen auf Initiative des Vereins Velbert aktiv im Forum Niederberg auf einer Messe modernste Technik aus. „Dass Velbert die Schlüsselstadt ist, hat jeder schon gehört. Es gibt aber wenig Kontakt zwischen der Bevölkerung und der Industrie. Auf dem Schlüsselfest wollen wir diese Lücke schließen“, sagt Schemken. „Da kann die Mutter sich ansehen, was der Vater auf der Arbeit macht“, fügt Jürgen Scheidsteger von Velbert aktiv hinzu.

Mit von der Partie ist auch die „European Lock Collectors Association“ — eine Gemeinschaft der europäischen Schlosssammler, die 2001 in Velbert ihr Gründungstreffen hatte und zur jährlichen Tagung nicht wie sonst nach London oder Parma fliegt, sondern nach Velbert kommt. Die Mitglieder bringen ihre Sammlerbörse mit, die von 11 bis 13 Uhr abgehalten wird. Dort können Schlösser erworben werden — manche können allerdings mehrere tausend Euro kosten.

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