Ratingen: Gartenträume werden wahr

Macher und Märkte: Der Ratinger Jürgen Oppers ist ein viel gefragter Landschaftsarchitekt. Er plant Privatgärten und kommunale Projekte.

Ratingen. Ein Haus mit asiatischem Garten. Am Rande: Kugelbäumchen und mittendrin ein Teich, in dem sich auch Koi-Karpfen wohl fühlen. Wie wunderbar.

Oder eine Villa mit Garten, der englisch-französischen Charme versprüht. Wege führen in großem Bogen zu einem Häuschen. Darin: ein Pool. Ein Traum.

Der Ratinger Jürgen Oppers macht Träume wahr - Gartenträume wohlgemerkt. Er ist Landschaftsarchitekt, plant Gärten. Und er hat mit seinem Unternehmen auch schon öffentliche Grünflächen gestaltet, Spielplatzpläne aufgestellt und für Geschäftsläute Außenbereiche von Firmengebäuden auf Vordermann gebracht.

"Wenn man irgendwo hinkommt, ist das erste, was man sieht, die Außenanlage, der Garten", sagt Oppers. Das sei beim Privathaus genau so wie bei einem Unternehmen. "Das ist wie eine Visitenkarte." Und es gebe doch nichts Schöneres, als wenn das schon einladend ist. Oder noch besser: "Wenn es ein wenig vom Besitzer widerspiegelt."

Genau das hat Oppers sich vorgenommen: Im Ergebnis seiner Arbeit etwas vom Besitzer widerzuspiegeln. "Ambientes" heißt die Firma, die er im Jahr 2000 gegründet hat. "Ich verkaufe Ambiente. Gartenambiente", sagt er. Und das nicht nur einmal - nein! "Ganz oft." Daher auch das ,s’ im Firmennamen.

Die Affinität zu Garten und Pflanzen ist dem Ratinger in die Wiege gelegt worden. Seine Mutter führte ein Garten- und Landschaftsbauunternehmen. "Ich habe schon als 14-Jähriger auf einem Radlader gesessen und mitgearbeitet", sagt er. Der Vorteil: Er kennt heute die Anforderungen an die Handwerker. "Die können mir nichts erzählen."

Er selbst wohnt unscheinbar und bescheiden in einem Reihenhäuschen in Tiefenbroich. Seine Kundschaft residiert da teilweise schon ganz anders. So der Geschäftsmann, der ihn verpflichtete. "Er hatte sein Unternehmen verkauft und sich einen Frohnhof angeschafft." Diesen und dessen Ländereien wollte er nun parkähnlich umbauen - als Alterssitz. Oppers sah sich das Gelände an und plante. 20 000 Quadratmeter - da war Platz für einen Wald, für große Rasenflächen, aber auch für einen kleinen See mit Strand und Duschhäuschen. Die Bausumme: 2,5 Millionen Euro.

"Das war schon außergewöhnlich", sagt er. Ein schöner Garten aber muss nicht teuer sein. So plant er auch im kleinen Rahmen. Unter seinen Privatkunden sind viele Hausbesitzer, deren Immobilie schon einige Jahre alt ist und die einst den Garten selbst gestaltet haben. "Leute, die sich überlegen: An unserem Garten könnte auch mal etwas gemacht werden."

Kein Problem für Oppers. Welchen Trends er dabei folgt? "Das ändert sich ständig!" Sein Credo: Es geht nicht darum, was er selbst oder andere schön finden. Es geht um die Wünsche des Kunden. "Und wenn der einen wild-romantischen Garten will, kriegt er den ebenso wie einen Garten mit englischem Rasen." Nur, dass der Fachmann im letzteren Fall darauf hinweist, dass da schon mal mit der Nagelschere am Grashalm nachgearbeitet werden muss.

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