Ratingen: Keine Strandbar am Grünen See

Gastronomie: Pläne der Jungen Union für ein neues Freizeitangebot stoßen im Rathaus auf Ablehnung.

Ratingen. Feiner Sandstrand, Liegestühle, Kübelpalmen, Cocktailbar, Snacks und dazu noch eine flotte Wasserskianlage. Was sich die Junge Union (JU) als Attraktion für den Grünen See ausgedacht hat, war mehr als nur eine Spinnerei: Nach dem Vorbild des ehemaligen "Monkey’s Island" in Düsseldorf hatte der Vorstand der CDU-Nachwuchsorganisation die Idee, am Grünen See einen Anziehungspunkt zu schaffen, der das Freizeitangebot der Stadt bereichern könnte. "Mit einem Gastronomen mit Strandatmosphäre am Grünen See wäre ein attraktiver Anreisepunkt für Jung und Alt in unserer Heimatstadt geschaffen", so Stadtverbandsvorsitzender Peter Thomas. Die JUler erhofften sich, dass gerade durch die aktuelle Lage in Düsseldorf sich ein Betreiber für Ratingen finden ließe. Das "Monkey’s Island" musste in der Landeshauptstadt trotz erfolgreichen Betriebes weichen - für zwei Hoteltürme.

Neben Strandatmosphäre und Liegestühlen haben Thomas und seine Mitstreiter noch weitergehende Pläne geschmiedet: Darüber hinaus könnte man versuchen, sich mit dem Betreiber zu einigen, dass die Stadt sich Räumlichkeiten mietet, um ein Freizeitangebot für Kinder und Jugendliche in den Sommerferien anzubieten. Und um die Attraktivität noch zu steigern, könnte man das Angebot am Grünen See mit einer Wasserskianlage (etwa wie in Langenfeld) ergänzen. Zur Verbesserung der Sicherheit schlägt die JU noch das Aufstellen von Laternen vor.

In einem Schreiben an Bürgermeister Harald Birkenkamp hat Peter Thomas um Prüfung dieser Ideen gebeten. Inzwischen hat Birkenkamp geantwortet - allerdings negativ: Die Einrichtung einer Gastronomie nach dem Vorbild des "Monkey’s Island" sei aus "ganz unterschiedlichen Gründen leider nicht möglich".

Zum einen habe die Stadt vor geraumer Zeit den Bebauungsplan für den Erholungspark Volkardey dahingehend geändert, dass eine Sonderbaufläche "für weitere bauliche Anlagen im Bereich des Grünen Sees" herausgenommen wurde. Zum anderen werde der Erholungspark derzeit schon so stark frequentiert, dass eine Ausweitung einer Freizeitnutzung "weder machbar noch vertretbar" sei - vor allem vor dem Hintergrund, dass die Anwohner bereits jetzt über massive Parkplatzprobleme klagen. Für die Ansiedlung einer gastronomischen Einrichtung müssten zwingen neue Stellplätze ausgewiesen werden, eine Fläche dafür sei aber nicht vorhanden.

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