Parktheater: Abriss statt Renovierung

Nach dem Auszug von Aldi plant das Architekturbüro Kluger und Meerkamp einen Neubau an der Goethestraße/Ecke Parkstraße.

Wülfrath. „Die ziehen ja wirklich aus!“ Die ältere Frau steht mit dem Einkaufswagen vor der Ladentür und wirkt überrascht. Aldi hat den Standort an der Goethestraße/Ecke Parkstraße aufgegeben. Am Samstag wurde zum letzten Mal verkauft. Nun wird leer geräumt. Inzwischen steht fest: Das markante Eckhaus wird nicht bestehen bleiben — Abriss statt Renovierung.

Die Bilder werden sich bald ähneln: Im Frühjahr des Jahres 1953 blieben die Menschen an der Baugrube stehen. Damals ließ Otto Sandkühler das Haus für das Kino „Parktheater“ bauen. Ab Herbst dieses Jahres könnten erst die Abrissbagger anrücken, dann die Unternehmen, die ein neues Haus errichten. „Der Abrissantrag liegt schon auf dem Tisch. Den können wir sofort einreichen“, lässt Gottfried Meerkamp vom Mettmanner Architektenbüro Kluger und Meerkamp wissen, dass sie „schnell reagieren können“.

Seit 17 Jahren ist die Immobilie im Besitz des Büros. Aldi residiert an dieser Stelle schon viele Jahre länger. Spätestens seit 2009 steht aber fest, dass der Discounter dort nicht bleiben will. Auf Intervention von Bürgermeisterin Claudia Panke hatte das Unternehmen den Vertrag zwar noch einmal verlängert, doch nun war definitiv Schluss. „Bis zum Ende dieses Monats muss Aldi ausgezogen sein“, sagt Meerkamp. Bekanntlich hat die Einzelhandelskette großes Interesse, in das neue Einkaufszentrum einzuziehen, das auf der anderen Straßenseite entstehen soll — auf dem Areal von Stadthalle und Rathaus.

Im März hatten Kluger und Meerkamp noch angekündigt, zu rechnen, was sich mehr lohne: Grundsanierung oder Abriss. Diese Entscheidung ist inzwischen gefallen. Offen ist noch, was tatsächlich realisiert wird. „Da warten wir ab, welches Konzept im Einkaufszentrum umgesetzt wird“, sagt Meerkamp. Man stehe Gewehr bei Fuß.

„Wir können uns auch vorstellen, unser Vorhaben abgestimmt parallel zu entwickeln.“ Geplant wird ein Wohn- und Geschäftshaus, „beispielsweise mit altengerechten und barrierefreien Wohneinheiten“, erläutert Meerkamp. Dabei sei die Lage ein Plus: „Alles ist fußläufig in der Innenstadt zu erreichen. Das ist zeitgemäß.“

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