Für die lieben Kleinen

„Lesezeichen an liebe Kinder zu verschenken.“ Unter dem handgeschriebenen Schild im Schaufenster der Wülfrather Gruppe liegen hübsche, offenbar mundgeklöppelte und fußgetöpferte bunte Lesezeichen.

„Hach“, seufze ich tiefbewegt, „der Glaube an das Gute und Schöne im Menschen ist wenigstens hier noch lebendig.“- „Ja, und das schon länger“, unterbricht mein Mädchen meine Schwelgerei, „ich hab’ das Gefühl das werden seit Wochen gar nicht weniger“.

Wie? Sollte es in Wülfrath keine lieben Kinder geben, die sich die Lesezeichen abholen und dann hegen und pflegen wie ein liebgewonnenes Haustier? Es nur für die Lieblingsbücher verwenden und es ansonsten in der geheimen Schmuckschatulle unter dem Bett aufbewahren? Vielleicht gibt es da auch jemanden, der Lesezeichen ohne eingehende Gewissensprüfung verschenkt? Ist es die Stadtbücherei? Was oder wer verbirgt sich wirklich hinter dem Kürzel WMW? Oder ist es vielleicht der so freundlich und nett daherkommende Buchhändler Alexander Rüger? Und warum hat das Ladenlokal der Wülfrather Gruppe nicht geöffnet, wenn die Schulkinder durch die Stadt gehen? Ein Fall für drei bis fünf aufgeweckte Detektive zwischen 12 und 15 Jahren!

Ja! Wir brauchen einen Beigeordneten! Stramm marschiert der Rat geschlossen, na ja fast, an der Seite der Bürgermeisterin. Welche Arbeit der dann machen soll, die bis jetzt liegen geblieben ist? Keine Ahnung. Aber so Beigeordnete und Beigeordnetininnen sind einfach schnieke und die Zierde einer jeden Verwaltung. Und wenn der oder die so gut aussieht wie Wolle Peetz früher, ist mir das auch ein paar Euro wert. Und deshalb sage ich ja zu Wülfrather Beigeordneten! Ist Wolle sogar einer von den sechs Bewerbern? Ich glaube nicht. Aber unser gestrenger Schatzmeister Rainer Ritsche ist sicher dabei und dürfte auch Favorit sein. Ich bin ja so gespannt wie seit dem Eurovision Song Contest nicht mehr! Lassen Sie’s langsam angehen, es ist Wochenende und MonMontag ist noch lang hin.

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