Hobbygärtner lassen sich Obstbaumschnitt zeigen

Wer gesunde Bäume und eine reiche Ernte haben möchte, muss vorher beherzt die Säge ansetzen. Der Gartenbauverein zeigt, wie es geht.

Hobbygärtner lassen sich Obstbaumschnitt zeigen
Foto: Ulrich Bangert

Velbert. Beherzt setzt Michael Neuhaus die Säge an und schon ist der daumendicke Ast ab. Christine Sperling schaut aufmerksam zu: „Da muss man aber Mut haben, um so in den Baum einzugreifen. Aber man lernt ja nie aus.“ Genau darum ist die Hobbygärtnerin in den Garten von Heide und Klaus Stein gekommen, um sich über den richtigen Schnitt von Obstbäumen zu informieren.

und 40 interessierte Gäste folgten dem Experten bei Eiseskälte

„Immer dicht am Stamm schneiden“, rät der Fachmann, der in Burscheid eine Baumschule leitet. Als Erstes hat er sich einen niedrigstämmigen Apfelbaum vorgenommen. „Der vergreist langsam, wenn der nicht beschnitten wird und neue Triebe entwickelt, dann bilden sich die Wurzeln zurück und der fällt um.“ Ein aufmerksamer Beobachter hat einen langen, vernarbten Riss an einem Ast entdeckt. „Das kommt daher, wenn zu viele schwere Äpfel dran gehangen haben.“

Rund 40 interessierte Gartenfreunde folgten bei Eiseskälte dem Experten und ließen sich über die Besonderheiten bei einzelnen Obstarten aufklären, bevor sie vom Ehepaar Stein mit heißen Getränken versorgt wurden. Dazu gab es heiße Bratwurst, gegrillt von Gerd Teichmüller, dem Vorsitzenden des Obst- und Gartenbauvereins Neviges, der einige Tage zuvor die gut besuchte Jahreshauptversammlung abgehalten hatte, auf der Ursel Krüger als zweite Vorsitzenden gewählt wurde.

Das Jahr 2018 steht im Zeichen des 80-jährigen Bestehens des Vereins, das mit einer Jubiläumsfeier am 14. Juli im Festzelt bei Seidl begangen wird. „Für die musikalische Unterhaltung sorgt der Shanty-Chor Haßlinghausen, langjährige Mitglieder und die Sieger des Gartenwettbewerbs werden geehrt“, kündigt Teichmüller an.

Zuvor gibt es am 12. Mai auf dem Hof bei Seidl eine Pflanzenbörse mit Beratung rund ums Düngen, dazu wird Gartenerde aus einer Pilzzuchtfarm verkauft. „Die ist einfach klasse“, hat Teichmüller selbst erfahren, der im August bei einem Grillnachmittag seinen Garten in Dönberg vorstellt.

Bei den Hardenberger Gartentagen im September ist der rührige Verein selbstverständlich wieder mit dabei. „Dadurch gewinnen wir das eine oder andere Mitglied“, so der Vorsitzende. Der Schnellkurs in Sachen Obstbaumschnitt am Samstag bekam dem Verein ebenfalls gut. „Vier Gäste hatten sich am Samstag spontan zum Eintritt entschlossen“, so der Chef des 144 Personen starken Verein, der von seinen Mitgliedern einen Jahresbeitrag von zehn Euro erhebt.

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