GWG stellt zum Jahreswechsel auf Tonne um

Die Wohnungsbaugesellschaft erarbeitet mit Beratern aus Kiel ein Konzept für die Umstellung.

Wülfrath. Das Telefon der Abfallberatung steht nicht lange still. Die Umstellung vom Restmüllsack auf die Tonne bleibt das Thema. Spätestens zum 1. April 2018, so will es der Rat, hat der Sack ausgedient.

Nachdem die Stadt den Versand der Müllsackgutscheine für 2016 an die Eigentümer und Hausverwaltungen genutzt hatte, um unter dem Slogan „Vergisss den alten Sack. Ich bin die Neue“ auch für den vorzeitigen Wechsel zum aus Sicht der Verwaltung komfortabeleren Abfallgefäß zu werben, gab es zum 1. Januar bereits 80 zusätzliche Tonnennutzer. „Auch für den Wechsel zum 1. April, für den sich Bürger noch bis Ende Februar melden können, haben wir schon einige Anträge“, sagt Abfallberaterin Ulrike Eberle.

Während Wohnungs- und Einfamilienhauseigentümer relativ kurzfristig, jeweils zu Beginn eines Quartals kostenlos umstellen können, brauchen die Verwalter und Vermieter mehr Vorlaufzeit. „Das Thema Tonne ist auch dort in den Köpfen. Viele haben mich bereits kontaktiert, weil auch sie den vorzeitigen Wechsel planen“, sagt Eberle. Aber da die Verwalter großer Anlagen erst noch Eigentümerversammlungen durchführen müssten, habe man sich drauf verständigt, sich im Laufe des ersten Vierteljahres zusammenzusetzen, um an die Klärung der Details zu gehen.

Welche Tonnengröße ist für welches Mietshaus die richtige? Wo sollte ein Container idealerweise stehen und wie sichere ich diesen gegen Mülltourismus? Das sind Fragen, die auch André Clasen, den Geschäftsführer der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft beschäftigen. Die GWG verwaltet 700 eigene Mietwohnungen mit etwa 2100 Bewohnern. Hinzu kommen 700 Rheinkalk-Wohnungen und 500 WEG-Objekte. „Sicher, bei den größeren Häusern haben wir schon Container im Einsatz. Aber den nutzen vielleicht zehn Prozent unserer Mieter“, sagt Clasen.

Im Kerngebiet, bei den Häusern mit vier bis sechs Parteien, sei der Sack die Regel. „Bekommen wir diese Wülfrather dazu, gemeinsam eine größere Tonne zu nutzen?“, fragt sich der GWG-Chef. Beim Erarbeiten des Konzepts für die Umstellung lässt sich die Wohnungsbaugesellschaft seit vorvergangener Woche von der Innotec aus Kiel beraten.

Abfallmanagement gehört zum Kerngeschäft dieses Unternehmens. Es betreut bundesweit 250 Firmen der Immobilienwirtschaft. Dieses Know-How will die GWG nutzen. Clasen: „Im Frühjahr erhält die Politik meine klare Aussage zur Umstellung.“ Sie soll, so viel ist klar, zum Jahreswechsel 2016/2017 erfolgen. „Das ist auch schon von der Abrechnung her sinnvoll“, sagt André Clasen.

Mehr Infos unter:

bit.ly/1PNA9C1

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