„Mir schwebt ein Kunstname vor“

Im Gespräch spricht Heiko Mavius, Leiter der Sekundarschule, über die Namensfindung für seine Schule.

„Mir schwebt ein Kunstname vor“
Foto: Dietrich Janicki

Herr Mavius, wie lange bleibt die Sekundarschule noch namenlos?

Heiko Mavius: Wir haben geplant, in diesem Jahr einen Namen zu finden. Dafür sind alle Wülfrather und Interessierten eingeladen, Vorschläge abzugeben und sich zu beteiligen.

Welche Namen kommen in Frage, welche nicht?

Mavius: Ja, es ist wohl üblich, einen einzelnen Namen auszuwählen. Am liebsten einen mit Vorbildfunktion. Mir schwebt als Alternative in Anlehnung an die Leitziele unserer Schule ein klangvoller Kunstname vor, hier sehe ich das größte Potenzial für eine nachhaltige Identifikation mit unserer Schule.

Wie wäre der Name „Adalbert-Bach-Schule“?

Mavius: Das war der junge Wülfrather Polizist, der bei einem Tankstellenüberfall erschossen wurde. Aber so verdienstvoll er war, alle Persönlichkeiten haben etwas gemeinsam: Sie sind Menschen. Und haben deshalb positive Schattenseiten, die gerne von Kritikern nicht zum Wohle der Sache in den Fokus gerückt werden. Das kenne ich noch aus der Diskussion um die Benennung der Bettine-von-Arnim-Schule in Langenfeld, den Gründungsprozess habe ich damals als Lehrer miterlebt.

Bei welchen Gelegenheiten konnten bislang Namensvorschläge gemacht werden?

Mavius: Die Warmlaufphase begann quasi mit unserem Tag der offenen Tür im vergangenen Oktober. Das war der Anfang der Namensoffensive.

Wer trifft die Namens-Entscheidung?

Mavius: Aus der Schulgemeinde gibt es ein Gremium, das inhaltlich im Vorfeld auswählt. Das ist eine Jury aus Schülern, Eltern und Lehrern. Letztlich beschließt die Schulkonferenz einen aussagekräftigen Namen.

Jetzt stehen die Anmeldefristen für die neuen Schüler an. Wie ist im Vorfeld die Resonanz?

Mavius Am 17. und 18. Februar sind die Termine zur Anmeldung. Die Resonanz ist gut, schon am Tag der offenen Tür haben wir uns anlässlich des Schulfests mit der Realschule präsentiert. Dann gab es eine zentrale Veranstaltung im Rathaus. Wir bekommen viele Anfragen, auch aus Mettmann, wo es keine Sekundarschule gibt.

Was ist die am häufigsten gestellte Frage?

Mavius: „Was ist eigentlich eine Sekundarschule.“ Meine Antwort darauf lautet: Eine Gesamtschule ohne Oberstufe.

Nennen Sie bitte drei gute Gründe für die Anmeldung an der Wülfrather Sekundarschule.

Mavius: Sie ist eine überschaubare Schule mit vielfältigen Erlebnis- und Entwicklungs-, vor allem aber Abschlussmöglichkeiten. Wir sind kein Nachfolger der sich auflösenden Haupt- und Realschulen, sondern haben hier ein ganz eigenes Konzept für alle Schülerpotenziale.

Die Realschule läuft 2017 aus, an der Bergstraße werden Räume frei. Gibt es dafür schon Pläne?

Mavius: Wir sind durch die Bestandsarchitektur durchaus eingeschränkt und von den Räumlichkeiten eng bemessen. Das Gebäude kann dem individuellen Lernangebot, das wir zum Beispiel anbieten, nur schwer gerecht werden. Mit Angeboten wie Bibliothek, Selbstlernzentrum, Differenzierungs- und Ruheräumen aber auch Rückzugsräumen zum Kickern wäre mehr Platz sehr schön.

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