Bürger bilden Menschenkette gegen die Forensikpläne
Gestern kamen etliche Menschen zusammen, um gegen die geplante Einrichtung zu demonstrieren - mit vielen Argumenten.
Neviges. Das war gestern kein Wetter für einen gemütlichen Spaziergang. Doch anstatt gemütlich zuhause bei Kaffee und Kuchen zu sitzen, machten sich hunderte von Nevigeser Bürger auf, um wetterfest gekleidet mit einer Menschenkette gegen die geplante forensische Klinik auf der Kleinen Höhe zu demonstrieren.
So wie die Familie Rohnert von Auf dem Pöthen, die mit ihren Kindern Julius, Kilian und Theresa dem Aufruf der Elterninitiative „Keine Forensik in Wuppertal“ folgten. „Wir haben einfach Angst um die Kinder, wenn die zur Schule fahren“, gibt Silke Rohnert zu, die außerdem feststellt, dass „wir hier keine Lobby haben.“ Ihr Mann Stephan versteht nicht, warum man hier eine Forensik bauen muss.
Dem kann Sebastian Lange nur zustimmen. „Wir haben genug Vollzugsanstalten in Wuppertal. Ich kann nicht begreifen, warum die ausgerechnet auf einer völlig unbebauten Flächen hinkommen soll.“ Gerade um dieses Landschaftsschutzgebiet vor der Haustüre machen sich viel Demonstranten Sorge. „Das ist eines der wenigen Naherholungsgebiete in der Nachbarschaft, dass man zu Fuß erreichen kann“, begründet Anne Lorenz ihre Teilnahme an der Menschenkette. „Hier wird Natur zerstört — auch nachts. Ich kann mir vorstellen, dass das Gelände in der Dunkelheit hell ausgeleuchtet wird, das stört auch die Natur und ist bestimmt nicht gut für viele wildlebende Tiere. Mal ganz abgesehen davon, dass hier nichts erschlossen ist.“