Feuerwehreinsatz in Ratingen: Gasanschluss war schon abgeschmolzen

Großeinsatz an der Bruchstraße: Haus ist nach Kellerbrand unbewohnbar.

Ratingen. Ein unbewohnbares Haus, zwei Verletzte, ein stundenlanger Feuerwehreinsatz und ein Schaden in noch nicht bekannter Höhe sind die Bilanz eines verheerenden Kellerbrandes, der am Samstag Mittag die Feuerwehr auf Trab hielt. Um 12.40 Uhr war die Alarmmeldung eingegangen: Kellerbrand in einem Mehrfamilienhaus auf der Bruchstraße.

Schon bei der Anfahrt war eine große Rauchsäule über Ratingen-Ost zu sehen, so dass sofort die Alarmstufe erhöht wurde. Mit Recht: Aus dem Kellerbereich quoll so viel und so dichter Qualm, dass er schon aus dem Dachgeschoss austrat. Glücklicherweise hatten sich alle Hausbewohner vor Eintreffen der Feuerwehr bereits in Sicherheit bringen können. Zwei Mieter (beide 54) mussten mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden.

Die Hitzeentwicklung im Kellerbereich war für die Feuerwehrleute ein starkes Hindernis. Die Anschlüsse der Gasuhren waren bereits abgeschmolzen, Gas drohte auszutreten. Nachdem die Stadtwerke die Gaszufuhr abgesperrt hatten, konnten vier Trupps unter schwerem Atemschutz sich bis an den Brandherd heranarbeiten.

Da der vollgestellte Keller per Hand leer geräumt werden musste, wurden mit dem Löschzug Tiefenbroich noch weitere Kräfte mit Atemschutzgeräten zur Bruchstraße beordert. Insgesamt waren 20 Mann unter Atemschutz im Einsatz, um den Brand unter Kontrolle zu bringen. Großlüfter sorgten für eine Absenkung der hohen Temperaturen im Keller und eine Ableitung der heißen und giftigen Brandgase. Kurz nach 15 Uhr war der Brand endlich gelöscht.

Durch den starken Rauch und Rußniederschlag ist das Haus nicht mehr bewohnbar. Alle betroffenen Mieter kamen bei Verwandten oder Bekannten unter. Der Hauseigentümer beauftragte noch am Nachmittag eine Brandschadensanierungsfirma, welche sofort die Arbeit aufnahm.

Insgesamt waren 46 Kräfte der Berufsfeuerwehr sowie Löschzügen Mitte, Lintorf und Tiefenbroich im Einsatz. Die Rheinbahn musste wegen der Vollsperrung der Bruchstraße ihre Busse umleiten.

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