10. Kulturtag in Ratingen: Mehr als ein Sahnehäubchen

Die Vielfalt und Qualität der Ratinger Kultur stieß bei den vielen Besuchern auf sehr großes Interesse.

Ratingen. Kultur ist eben nicht nur das Sahnehäubchen auf dem Kuchen des Wohlstandes, sondern auch Gewürz für die Schmackhaftigkeit des Lebens. Das wurde am Sonntag beim Ratinger Kulturtag wieder einmal überdeutlich klar. Im Museum und mit ihm verbundenen Medienzentrum herrschte den ganzen Tag über ein Trubel und Treiben, wie ihn die beiden Häuser sonst kaum kennen.

Von morgens um 11 Uhr bis abends um 20 Uhr tummelten sich zahllose Besucher und genossen nicht nur die überraschende Vielfalt und Vielseitigkeit der Kultur in Ratingen, sondern zeigten auch großes Interesse an denjenigen, die sie betreiben und verbreiten.

"Es ist wirklich beeindruckend, welches breite Spektrum an Kultur in Ratingen geboten wird", freute sich Doris Ochsenknecht. "Die Flamenco-Gruppe und die Trommler haben mir am besten gefallen", fasste Peter Bauer seine Vorlieben zusammen.

In der Tat: Als die VHS-Tanztruppe "Las Candelas" in ihren klassischen Flamenco-Kostümen über die Bühne wirbelte, gab es tosenden Applaus. Der steigerte sich noch, als Nicolas Touglo mit seinen afrikanischen Trommlern das Museum beschallte - da blieb kein Besucher mehr ruhig stehen.

Es gab natürlich auch leisere Töne - etwa bei der experimentellen Musikaufführung "Klangzähmung orientalisch" mit Bildhauer Yildirim Denizli und Jörg Steinmann. Großen Applaus erhielten auch die jungen Preisträger von "Jugend musiziert", die im Lesecafé Auszüge aus ihrem Wettbewerbsprogramm spielten.

Zwischendurch stellten sich die vielen Mitglieder des Ratinger Kulturbundes (RKB), aber auch andere kulturellen Vereine und Gruppen den Besuchern vor. Überdies kam man oft auch untereinander ins Gespräch. Auch das ein Ziel des Ratinger Kulturtages: Die kulturellen Kräfte bündeln und die Kommunikation zwischen den Beteiligten stärken.

Dass Mundart mittlerweile auch eine Art der Kultur ist, wurde bei den Lesungen deutlich, die die Ratinger Jonges, der Heimatverein und die Lintorfer Heimatfreunde veranstalteten. Öffentliche Proben, Malaktionen, Führungen durch die Sammlungen und Ausstellungen - auch speziell von Kindern für Kinder -, Tanzaufführungen und Lesungen rundeten das vielfältige Angebot ab.

So war überall etwas los: Der Blick in jeden Raum lohnte sich, auch wenn man dadurch Gefahr lief, woanders etwas zu verpassen. Fazit: Die Besucherströme machten deutlich, welche hohen Stellenwert die Kultur in Ratingen hat.

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