Entschleunigung im Advent
Die Besucher schätzen die Atmosphäre des „etwas anderen Weihnachtsmarktes“.
Velbert-Neviges. Hier geht es anders zu als auf den meisten anderen Weihnachtsmärkten. Das spüren die Besucher des 16. „etwas anderen Weihnachtsmarkts“ der Evangelische-reformierten Gemeinde schnell.
Gemütlich schlendern einige Besucher an den Hütten rund um die evangelische Kirche in der Nevigeser Stadtmitte entlang. Man kennt sich hier. Hält ein Plausch am Glühweinstand oder ißt gemeinsam eine Waffel in der Cafeteria. Die Atmosphäre wirkt entschleunigt, im Vergleich zum hektischen Treiben auf anderen Märkten und Innenstädten zur Weihnachtszeit.
„Warum feiern wir eigentlich Weihnachten? Doch nicht nur wegen der Geschenke und um sich rund zu futtern beim Festessen“, fragt sich Gabi Nettelbeck, Vorsitzende des CVJM und Mit-Organisatorin des Weihnachtsmarktes. „Auf unserem Markt wollen wir die eigentliche Botschaft von Weihnachten vermitteln, Zeit miteinander verbringen, miteinander reden und das ganz unabhängig von den kommerziellen Weihnachtsmärkten“, so Nettelbeck.
Geschenke gibt es allerdings auch auf dem „etwas anderen Weihnachtsmarkt“ zu kaufen. Selbstgebasteltes, Honigspezialitäten und Naturkosmetik zieren die 14 Stände. „Meine Eltern spenden seit beginn dieses Marktes vor 16 Jahren einen Teil ihres Honigs und der Honigprodukte diesem Markt“, berichtet Chiara Paletta. Zwei Damen kommen vorbei und bekunden, dass dies der beste Honig im ganzen Umkreis sei. Chiara lacht. Das Angebot der Familie Paletta aus Neviges umfasst von der Honig-Handcreme, Honig-Bonbons bis zur Honig-Kerze alles rund um das Naturprodukt der Bienen.
Die Stände werden an dem Wochenende des Marktes ausschließlich ehrenamtlich betreut. Einige Nevigeser Vereine und die Gemeindemitglieder stemmen den beschaulichen Markt und das umfangreiche musikalische Programm in der Kirche selbstständig. Die Konfirmanden helfen am Spülmobil und tragen die Kisten gefüllt mit sauberen Tassen zurück zum Glühwein-Ausschank.