Velberts Selbsthilfegruppen starten neu

Platznot machte den Selbsthilfegruppen in der Helios-Klinik zu schaffen. Das hat nun ein Ende.

Velberts Selbsthilfegruppen starten neu
Foto: Ulrich Bangert

Velbert. Nur die Adresse ist gleich geblieben. Weiterhin treffen sich die Selbsthilfegruppen des Helios-Klinikums Niederberg zwar in dem Nachbargebäude an der Robert-Koch-Straße 12, jedoch in völlig neuen Räumlichkeiten. Damit kam das Klinikum jetzt den Wünschen der Gruppenteilnehmer nach. Gabi Allhusen (59), die Mitglied der Brustkrebs-Gruppe ist, berichtet: „Die alten Räume waren viel zu klein. Jetzt bin ich froh über den Wechsel, hier ist alles viel größer.“ Klinikgeschäftsführer Niklas Cruse betonte bei der gestrigen offiziellen Einweihung: „Wir haben sehr ernstgenommen, dass die alten Räume zu klein geworden sind.“

Auf den aktuell mehr als 100 Quadratmetern haben die Mitglieder der fünf Gruppen Depression, Prostata, Brustkrebs, Migräne und Trauercafé nun die Möglichkeit, zwei Treffen gleichzeitig abzuhalten, während in den alten Räumen mit rund 40 Quadratmetern bereits bei einzelnen Terminen Platznot herrschte. Die unbefriedigende Situation entstand, nachdem die Selbsthilfegruppen im Herbst aus Brandschutzgründen das Klinik-Gebäude verlassen mussten.

Fünf Gruppen hatten sich in dieser Phase bereits abgespalten. Unter der Organisation der ehemaligen Koordinatorin Gisela Laab gibt es nun auch Angebote im Wohnprojekt Lange an der Langenberger Straße 91. Der Personalwechsel von Laab zur neuen Koordinatorin Claudia Leu war daher auch mit einem Umbruch der Gruppenstruktur verbunden.

Aber das Klinikum will sein Angebot wieder ausbauen. Im April soll eine neue Diabetes-Gruppe starten. „Das wurde Zeit“, sagte Leu. Auch eine Gruppe für Betroffene der seltenen Lungenkrankheit Sarkoidose ist in Vorbereitung.

Die neuen Räume, die früher einmal eine Wohnung und ein Appartement waren und als Büros des Klinikums genutzt wurden, wirken freundlich und großzügig. Wohl auch, weil die Gruppen selbst ihre Finger mit im Spiel hatten. „Wir haben gemeinsam mit den Gruppenleitern die Räume begutachtet und diese auch zusammen eingerichtet“, berichtet Leu. Eine Küche und zwei Balkone sorgen für wohnliche Atmosphäre.

Die Sanierung ließ sich das Klinikum laut Cruse rund 15 000 Euro kosten. „Die Gruppen sind ein Bestandteil des Klinikums und von hoher Bedeutung für unsere Patienten“, sagt der Klinikchef. „Ich freue mich, wenn der Austausch in Zukunft noch enger wird.“

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