Sparkasse HRV vergibt so viele Kredite wie noch nie zuvor

Das Geldinstitut konzentriert sich nicht mehr so sehr auf das Einlagengeschäft, sondern auf das Kreditgeschäft - mit Erfolg, wie die Bilanz zeigt.

Velbert. Was machen Sparkassen, wenn es für das Geld ihrer Sparer keine Zinsen mehr gibt? Sie konzentrieren sich auf einen weiteren Eckpfeiler ihres Geschäftsmodells: das Kreditgeschäft. „Dabei haben wir unseren Privatkunden und den lokalen mittelständischen Unternehmen gut zugehört und sie bei der Umsetzung ihrer finanziellen Ziele unterstützt. Und weil die Menschen uns vertrauen, ist uns das auch gelungen“, fasst Jörg Buschmann, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Hilden, Ratingen, Velbert (HRV) zusammen, warum er auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2015 zurückblicken kann.

Die durchschnittliche Bilanzsumme konnte um 2,6 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro verbessert werden. Die Ertragslage ist stabil, so dass sich die drei tragenden Städte abermals auf eine Ausschüttung von rund zwei Millionen Euro einstellen dürfen.

Gleichzeitig kann die Sparkasse ihr Eigenkapital weiter aufstocken, um weiter die Kreditnachfrage in vollem Umfang befriedigen zu können. Das Kundenkreditgeschäft ist insgesamt im vergangenen Jahr um 111,1 Millionen Euro oder 5,6 Prozent auf 2,1115 Milliarden Euro gewachsen. Insgesamt wurden mehr als 400 Millionen Euro in Krediten abgerufen — der Rekord für die Geschichte des Kreditinstituts. Bei den Firmenkrediten wurde ein Plus um 48,4 Millionen Euro beziehungsweise 4,4 Prozent verzeichnet.

Erfolgreich verlief zudem im vergangenen Jahr das Leasinggeschäft: Mit 165 Verträgen wurde das Vorjahresergebnis von 133 noch einmal getoppt. Allerdings liegt das Volumen mit rund zehn Millionen Euro leicht unter dem Wert von 2014 (10,8 Mio.). Bei den Privatkundenkrediten betrug die Steigerung 67,5 Millionen Euro oder 7,6 Prozent.

Trotz der quasi abgeschafften Zinsen stiegen die Einlagen noch einmal um 73,7 Millionen Euro bzw. drei Prozent auf rund 2,56 Milliarden Euro. Auch bei den Wertpapieren war 2015 ein Rekordjahr: Die Kunden verfügten zum Stichtag über ein Anlagevermögen von 694,2 Millionen Euro.

Das Unternehmen führt noch 126 013 Sparbücher mit Einlagen in Höhe von 298,4 Millionen Euro und 102 202 Girokonten, davon 107 484 Privatkonten. In den 28 Geschäftsstellen arbeiten 785 Beschäftigte. HBA

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort