Getrennt ab Klasse sieben?

Jetzt wird an den Details der Sekundarschule gefeilt. Geplant ist, die Schüler abhängig vom Leistungsniveau zu unterrichten. Am Donnerstag berät der Schulausschuss darüber.

Velbert. Die Schule ist noch keine beschlossene Sache, aber der Slogan steht bereits: „Sekundarschule Velbert: Menschlich, miteinander, motiviert.“ Am Donnerstag berät der Schulausschuss das Konzept für die Schule, die — sofern Eltern die Schulform wollen und die Bezirksregierung das Velberter Konzept absegnen — im Sommer 2014 in Neviges an den Start gehen soll.

„Positiv und zielführend“, so bewertet Ulrich Stahl, Fachbereichsleiter für Bildung, Kultur und Sport, das Klima in der Arbeitsgruppe, die das Konzept erstellt hat. Federführend waren es Vertreter von der Hauptschule Hardenberg, der Heinrich-Kölver-Realschule und des Gymnasiums Langenberg. „Es waren ernsthafte und lange Diskussionen, die sich kein Beteiligter leicht gemacht hat“, sagt Stahl. Schließlich würden sich die Schulen, die später zur Sekundarschule zusammengeführt werden, in dem Konzept wiederfinden wollen.

Das Land lässt unterschiedliche Organisationsformen für den Schulbetrieb einer Sekundarschule zu. Am häufigsten wird eine teilintegrierte Variante gewählt. Bei der werden die Schüler ab der siebten Klasse in Kernfächern getrennt nach Leistungsstärke unterrichtet. In Velbert hat sich die Arbeitsgruppe für eine kooperative Konzeption entschieden. In den Klassen fünf und sechs werden die Schüler gemeinsam in den Klassenverbänden unterrichtet. Ab Klasse sieben erfolgt der Unterricht dann in zwei unterschiedlichen Niveaus.

„Beide beteiligten Schulen sehen in der kooperativen Varianten die Möglichkeit, das fortzuführen, was den Erfolg des gegliederten Schulsystems ausmacht“, sagt Peter Gembach, Leiter der Kölver-Realschule. Nur so könne man den unterschiedlichen Bedürfnissen der Schüler entsprechen. „Es gibt eben unterschiedliche Talente mit unterschiedlicher Leistungsfähigkeit. Und das wollen wir mit den beiden Ausrichtungen berücksichtigen“, so Gembach. So würden an der Sekundarschule zwei Säulen entstehen, auf denen die unterschiedlichen Ziele aufbauen könnten: „Zum einen steht die Berufsvorbereitung im Fokus, zum anderen die Vorbereitung für eine weitere Schulkarriere, zum Beispiel an einem Gymnasium.“

Aus diesem Grund war auch das Gymnasium an dem Prozess bisher beteiligt. Das Langenberger Gymnasium soll fester Kooperationspartner der Sekundarschule Neviges werden.

Wo die Sekundarschule tatsächlich etabliert wird, ist laut Stahl noch nicht entschieden, „wenn auch viel für den Standort Hardenbergschule spricht“.

Noch vor den Sommerferien will die Stadt Elterninformationsabende durchführen. Das gilt auch für die Befragung, die sich an die Eltern der heutigen Zweit- und Drittklässler richtet. Die soll vom 1. bis 19. Juli durchgeführt werden. Das Ergebnis soll am 25. September bekanntgegeben werden. Mindestens 75 müssen sich pro Jahrgang für die Sekundarschule aussprechen, damit ab September das Errichtungsverfahren eingeleitet werden kann.

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