NRW Umweltsünden: Täter werden immer dreister

Ratingen · Das Amt für Kommunale Dienste geht auf den aktuellen Fall an der Hasselbecker Straße ein.

 Hasselbecker Straße: Auf diesem Feld wurden Steine entsorgt.

Hasselbecker Straße: Auf diesem Feld wurden Steine entsorgt.

Foto: Achim Blazy (abz)

. Werden die Unbekannten, die auf der Hasselbecker Straße an einem Feld Steine entsorgt haben, ermittelt? Dies wird offenbar sehr schwierig sein. Michael Maurer, Leiterin der Kommunalen Dienste bei der Stadt, betont, dass für die meisten illegalen Abfallablagerungen – vor allem Ablagerungen von Sperrgut, Grünschnitt und Bauschutt – bedauerlicherweise kein Verursacher ausfindig gemacht werden könne. Sollte die Tat jedoch beobachtet worden sein, werde vom zuständigen Amt 70 jedem noch so kleinen Hinweis auf einen Verursacher nachgegangen. „Hierbei helfen Mitteilungen des amtlichen Kennzeichens, Beschriftungen auf Fahrzeugen oder auch inmitten des Abfalls befindliche Dokumente“, meinte Maurer.

Der Bußgeldkatalog der Stadt Ratingen, der seit Anfang des Jahres 2021 gültig ist, beinhaltet Bußgelder, die über die des zuvor genutzten Bußgeldkataloges des Landes NRW hinausgehen. Die Stadt geht davon aus, dass die Einführung des Bußgeldkataloges für manche „Ablagewillige“ eine abschreckende Wirkung hat.

Bedauerlicherweise gebe es jedoch auch Personen, die trotzdem vor dreisten und vor allem umweltschädigenden Ablagen nicht zurückschreckten, meinte Maurer. Voraussetzung für die Anwendung des Bußgeldkataloges ist jedoch, dass die Täter ermittelt werden.  „Wir hoffen, dass wir mit Einführung einer Task-Force nach dem Muster der Stadt Düsseldorf zur Ermittlung von signifikanten Verstößen gegen das Ortsrecht und mit einer konsequenten Verfolgung und Ahndung durch den in Kraft getretenen Bußgeldkatalog bald Verbesserungen feststellen können“, hatte die CDU-Fraktion in einem Antrag betont.

Ein drastisches Beispiel hat es unlängst in Hösel gegeben: Spaziergänger stolperten über eine ausgedehnte wilde Müllkippe in einem Waldstück. Unbekannte hatten dort Dutzende von Autoreifen und diversen anderen Müll entsorgt. Die Zeugen riefen die Polizei. Die fand dort rund 50 Autoreifen, Autoteile und anderen Müll vor. Die Angelegenheit wurd an das Ordnungsamt der Stadtübergeben.

Immer wieder kommt es zu solchen Fällen, die – je nach Sachlage – auch den Kreis Mettmann beschäftigt. Nicht selten kommt es auch zu Umweltdelikten an Parkplätzen, die zum Beispiel an einer Kreisstraße liegen.

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