Prozess : 19-Jährigem droht Haftstrafe
Ratingen/Düsseldorf Ein 19-jähriger Ratinger soll einen Mann in der Silvesternacht lebensgefährlich verletzt haben. Die Anklage lautet auf versuchten Totschlag. Urteil Mitte August.
Dass sich das Land wegen der Pandemie im Lockdown befunden hat? Dass er eigentlich gar nicht hätte mit Freunden in der Stadt unterwegs sein sollen? Das dürften noch die geringsten Probleme sein, die ein Ratinger nach der letzten Silvesternacht hat. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 19-Jährigen vor, in besagter Nacht zum 1. Januar 2021 einen anderen Mann mit Messerstichen lebensgefährlich verletzt zu haben.
Die Anklage lautet auf versuchten Totschlag, am Düsseldorfer Landgericht beginnt nun der Prozess gegen den Heranwachsenden, dem bis zu 15 Jahre Haft drohen könnten. Wegen seines Alters könnte auch eine Verurteilung nach Jugendstrafrecht in Betracht kommen, auch dort drohen bei einem derart schwerwiegendem Tatvorwurf bis zu zehn Jahre Haft.
Anklage geht von einem Streit aus, der sich „aufgeschaukelt“ hat
Was war passiert kurz nach dem Jahreswechsel, um 2.15 Uhr in der Nacht? Ganz genau wissen dass wohl nur die Beteiligten selbst. Die Anklage geht von einem Streit aus, der sich über mehrere Begegnungen hinweg „aufgeschaukelt“ haben soll. Der Angeklagte soll erst privat mit Freunden gefeiert haben, gemeinsam soll man dann in der Stadt unterwegs gewesen sein.