Seniorentreff West Offener Treff in West zum Klönen

Ratingen West · Die städtischen Seniorentreffs haben einen Tag ganz ohne Programm eingerichtet. In West ist er jeweils donnerstags.

 Cornelia Schillig leitet den städtischen Seniorentreff in Ratingen-West. Sie empfängt immer donnerstags die interessierten Besucher zum offenen Treff an der Erfurter Straße. Demnächst soll es auch ein Frühstücksangebot geben.

Cornelia Schillig leitet den städtischen Seniorentreff in Ratingen-West. Sie empfängt immer donnerstags die interessierten Besucher zum offenen Treff an der Erfurter Straße. Demnächst soll es auch ein Frühstücksangebot geben.

Foto: Achim Blazy (abz)

Neuerungen müssen sich erst einmal rumsprechen und dann langsam angenommen werden. Der Mensch ist halt ein Gewohnheitstier und das ist bei Senioren nicht anders. Die städtischen Seniorentreffs haben einen Tag in der Woche zum „offenen Treff“ ausgerufen, ein Tag, an dem es kein Programm und keine Kurse gibt. Ein Tag um zu plaudern, Kaffee zu trinken oder Einzelgespräche mit der Treff-Leitung zu führen.

In Ratingen West ist das Cornelia Schillig. Auch sie ist noch „relativ“ neu, doch inzwischen längst akzeptiert bei den Besuchern, die die Einrichtung an der Erfurter Straße besuchen. Für den offenen Treff dagegen muss Schillig noch Werbung machen, beispielsweise mit einem Frühstücksangebot, das in Kürze ansteht.

Seit dem Bau der städtischen Seniorentreffs Anfang der 1970er Jahre hat sich vieles verändert: Sportkurse wie Yoga haben die Einrichtungen erobert, es wird getanzt, gegärtnert, gespielt und natürlich das Gedächtnis trainiert. In Tiefenbroich ist mit dem Mehrgenerationentreff eine moderne Einrichtung entstanden, in Ost wurde der Treff gerade noch einer kompletten Modernisierung in der Corona-Pause wieder eröffnet. In West dagegen scheint die Zeit in baulicher Hinsicht stehen geblieben zu sein.

Liebevolle Ausgestaltung täuscht über Mängel nicht hinweg

Der äußere Eingangsbereich, ganz im Stil der 70er Jahre, hat die besten Jahre hinter sich. Der Beton bröckelt, die Pfeiler setzen Rost an. Von den Fensterrahmen blättert die Farbe ab und Holzverkleidungen am Gebäude splittern. Einladend sieht anders aus.

Auch im Inneren des Treffs können die liebevoll dekorierten Tische, die wohnlichen Vorhänge und die gemütlich eingerichtete Leseecke nicht darüber hinwegtäuschen, dass es so einige Mängel gibt. Der Teppichboden hat an manchen Stellen Löcher und wird zur Stolperfalle für Rollatoren. Die Garderobe im schmalen Flur zwischen Leseecke und dem hinteren Zimmer hat höchstenfalls noch Retro-Charme und dann die blauen Klebestreifen die an einigen Stellen der Einrichtung dem Besucher ins Auge fallen.

Dort, so heißt es auf Nachfrage, sind bauliche Untersuchungen durchgeführt worden. Die Löcher der Probebohrungen wurden anschließend zugeklebt, die Streifen sind bis heute geblieben. Und auch die Terrasse könnte eine Modernisierung vertragen. Im jetzigen Zustand wird sie kaum genutzt.

Unzulänglichkeiten über die die Besucher wohl deshalb hinwegsehen, weil sie das Angebot schätzen und dort Menschen aus ihrer Nachbarschaft treffen. Einige Vereine, die in der Vergangenheit die gut geschnittenen Räume gern genutzt haben, sind jedoch inzwischen abgewandert.

Es sollen auch Senioren kommen, die es bisher nicht taten

Treff-Leiterin Cornelia Schillig dagegen hält ihre Besucher beisammen und hofft auch, dass sich der offene Treff als neues Angebot künftig etabliert und darüber hinaus auch die Senioren im Stadtteil anspricht, die bisher noch nicht zu den Besuchern gehören. Auf einen leckeren Kaffee vorbeischauen kann man ja mal ganz spontan und unverbindlich.

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