Verein - Mettmann-Sport: Ältestenrat fordert Entschuldigung

Bei der Sportlerehrung blickt der Vorstand optimistisch in die Zukunft. Doch der Konflikt um den Ausschluss von Michael Buhk geht weiter: Der Verein müsse sich entschuldigen, sagt der Ältestenrat.

Mettmann. Wie es denn nun um die Finanzen bei Mettmann-Sport bestellt ist und ob sich die Wogen zwischen dem Großverein und den abtrünnigen Fußballern mittlerweile geglättet haben?

Darüber wollten Vereinsvorstand Gerd Norbisrath und Geschäftsführerin Sandra Pietschmann am Wochenende nicht so gern sprechen - schließlich hatte der Verein zur großen Sportlerehrung im Zirkuszelt des Ferienprojekts geladen.

Nur so viel: Die Querelen mit dem neu gegründeten Fußballverein FC Mettmann 08 seien ausgestanden. "Wir gehen auch noch zusammen ein Bier trinken", sagte Gerd Norbisrath.

Hinter den Kulissen sorgt das Thema aber weiter für Aufregung. Wie die WZ erfuhr, hat der Ältestenrat des Vereins entschieden, dass der geplante Ausschluss des zweiten Vorsitzenden Michael Buhk nicht rechtens war und eine Entschuldigung bei Buhk nötig sei.

Wie berichtet, hatte der Vorstand Buhk angekreidet, dass er Gründungsmitglied des neuen Fußball Clubs Mettmann 08 ist, den Vorstand darüber aber nicht unterrichtet habe. Kurz zuvor hatte die Vorstandsriege die Fußballabteilung abgesetzt, weil sie angeblich Druck auf Mitglieder ausgeübt haben soll, ME-Sport zu verlassen und Mitglied beim neuen Verein zu werden.

Norbisrath wollte sich gestern noch nicht näher zu der Entscheidung äußern und kündigte ein Gespräch mit Buhk an. Wie die weitere Zusammenarbeit aussehen wird, sei noch unklar. Auch Buhk wollte erst das Gespräch und die Entschuldigung abwarten, bevor er sich äußert.

Bei der Sportlerehrung am Wochenende blickten die Verantwortlichen von Mettmann-Sport dagegen optimistisch in die Zukunft - auch mit Blick auf die finanzielle Situation. In Kürze gebe es Gespräche mit dem Steuerberater, die Klarheit in die Bilanzen der beiden zurückliegenden Jahre bringen sollen.

Gekickt wird bei Mettmann-Sport weiterhin: "Wir haben 20 Jugendmannschaften, eine Altherrenmannschaft und eine Damenmannschaft, die in der Landesliga spielt", so Geschäftsführerin Sandra Pietschmann. Die große Abmeldeflut sei nicht eingetreten, "weil viele Eltern mit unserer Jugendarbeit offenbar sehr zufrieden waren."

Bei der Sportlerehrung im Zirkuszelt wurden zum Beispiel Tim Wange (12) und Maurice Waßer (11) ausgezeichnet. Sie sind mit ihrer D1-Fußballmannschaft in die Leistungsklasse aufgestiegen.

Wie lange die beiden schon spielen? Zumindest Tim musste dafür seine Mama fragen - die steht jedes Wochenende mit all den anderen Müttern am Spielfeldrand, um die Mannschaft anzufeuern.

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