Hochdahl: Erinnerungen an den Bau der Zukunft

Ausstellung: Fotos dokumentieren den Bau des Hochdahler Marktes vor 30 Jahren als Teil eines Planes für eine völlig neue Wohnkultur.

Hochdahl. Wiesen, Wald, ein Feldweg - das Foto zeigt ein idyllisches Stück Landschaft. Auf dem nächsten Foto ist zu sehen, was aus dieser Landschaft geworden ist: Der Rosenhof und der Hochdahler Markt.

Im ehemaligen Ladenlokal von Ernsting’s Family dokumentiert eine Fotoausstellung die vergangenen 30 Jahre in Hochdahl. Alexander Wapsas studiert mit Tochter Ann-Marie (10) eines der Fotos, auf dem noch viel Grün zu sehen ist. Er zeigt auf einen Baum inmitten einer Wiese: "Sieh mal, hinter dem Baum arbeitet Mama jetzt." Dort befindet sich heute die städtische Kindertagesstätte an der Schliemannstraße.

Familie Wapsas lebt seit 14Jahren in Hochdahl. "Es ist interessant zu sehen, wie alles entstanden ist", sagt der Familienvater. Beim Anblick der alten Fotos werden Erinnerungen wach. Statt der Hochdahl Arcaden erstreckte sich ein Parkplatz entlang der Beckhauser Straße. Der Stadtweiher war bevölkert von Booten und mit schwimmenden Hochdahlern.

Edeka hieß Ric, und das Pflaster auf dem Markt war in bestem Zustand. "Heute sieht der Markt schrecklich aus", meint Fritz Braß. Er betrachtet die Bilder, auf denen die heute ungeliebten Steine verlegt werden. "Ich lebe seit 60 Jahren hier - Hochdahl ist eine Retortenstadt, auf dem Reißbrett entstanden", findet er. Aber: "Es ist viel Grün dazwischen, das ist schön."

Für die Ausstellung hat nicht nur das Stadtarchiv Bildmaterial beigetragen. Auch Privatpersonen haben ihre alten Fotoalben aus dem Schrank geholt. "Wir haben so viele Fotos, dass wir nicht alle ausstellen konnten", sagt Organisatorin Susan Krüll. Darum wird mehrmals täglich eine Diashow gezeigt. Einen Blick in die Zukunft bieten die Pläne für die Sanierung des Hochdahler Marktes. Zum 35-jährigen Bestehen wird er sich mit neuem Gesicht zeigen.

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