Hochdahl: Die große Fete vor der Sanierung

Hochdahler Markt: Das Fest zum 30-jährigen Bestehen war rundum gelungen – und der gestrige Regen störte auch nicht wirklich.

Hochdahl. Die Damen trugen Kleider in grellen Farben und Federschmuck im Haar. Die Herren traten im Anzug aus Samt oder Cord auf, die Hose mit weitem Schlag und die Krawatte möglichst bunt.

Der Hochdahler Markt wurde 30 Jahre alt - das feierte die Werbegemeinschaft Hochdahler Markt am vergangenen Wochenende mit einem Sommerfest. Das Motto: "Sweet 70th". Entsprechend bunt und fröhlich sahen der Markt und das Programm aus: Neben einer Abba-Coverband sorgten weitere musikalische Programmpunkte für Hits aus den 70ern und gute Stimmung.

"Am Samstag war es durchgehend brechend voll", erzählte Susan Krüll. Sie ist die Organisatorin des Sommerfestes. "Wir sind überglücklich mit der Resonanz. Wir haben die Erkrather zum Tanzen bekommen." Für den verregneten Sonntag wurde ein weiteres Zelt aufgestellt, doch "den Leuten scheint das Wetter nichts auszumachen", meinte Krüll.

Der untere Bereich des Marktes stand im Zeichen der Kinder. Erkrather Initiativen hatten ihre Infostände aufgebaut und sich dabei ganz auf die kleinen Besucher eingestellt. So konnten mit der Erkrather Tafel bunte Buttons gestanzt werden, vom Stand der Raiffeisenbank kamen die Jüngsten mit fröhlich bemalten Gesichtern zurück.

Mit dem Naturschutzbund Mettmann (Nabu) konnten die Kinder etwas für die Tierwelt tun: "Wir basteln Insektennisthölzer für einzeln lebende Wildbienen", erklärte Helga Willmes vom Nabu. Die Resonanz war gut: "Die Kinder haben richtig Spaß am Bedienen der Bohrmaschine. Gestern haben wir etwa 50 Hölzer fertig bekommen." Nach erledigter Arbeit gab es Apfelsaft von Streuobstwiesen.

Rund um die Bühne lockten weitere Gaumenfreuden. Neben der obligatorischen Bratwurst wurde Flammlachs angeboten - der Räucherduft zog über den Marktplatz. "Der Lachs wurde am Donnerstag gefangen", erklärte Ludwig Traber. Nun garte er, an ein Holzbrett genagelt, über der offenen Flamme - "eine finnische Art der Zubereitung."

Außergewöhnlich ging es weiter. Die Buchhandlung Weber verwöhnte ihre Gäste mit Cocktails an der Strandbar, und in der Kostbar erwartete die Hochdahler ein Brunch im Stil der 70er Jahre.

Rita Dirkes ist begeistert vom Sommerfest. "Ich war schon beim Gottesdienst am Samstag dabei", erzählte sie. Auch die Modenschau und einige der Musiker habe sie gesehen. "Da steckt ein großer Aufwand hinter", ist sie sicher. Doch der habe sich gelohnt: "Das Fest ist sehr schön."

Ein Manko hatte sie freilich ausgemacht - noch: "Ich freue mich auf die Sanierung des Marktes. Dann kann ich endlich wieder Schuhe mit Absätzen tragen."

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