Als der Rentner am vergangenen Freitag von zwei Männern und einer Frau in der WZ las, die beim Diebstahl einer Geldbörse in der Ratinger Innenstadt ertappt worden waren, meldete er sich auf der Wache und schilderte seinen Fall. „Weil es sich ja möglicherweise um die Täter handeln könnte, die mich beraubt haben“, sagte er.

Doch der Rentner fühlte sich nicht ernst genommen. „Eine Gegenüberstellung sei nicht möglich. Das habe doch keinen Zweck“, wurde gesagt. Er fühlte sich regelrecht abgefertigt. „Und warum bittet die Polizei dann um Hinweise zu Beobachtungen ähnlicher Fälle und gibt sogar eine Telefonnummer an?“ ärgerte sich der Mettmanner.

„Vielleicht haben beide Seiten ein bisschen aneinander vorbeigeredet“, vermutete gestern Polizeipressesprecher Ulrich Löhe. Ein solcher Aufruf beziehe sich immer auf weitere Taten in der Stadt, aus der ein Fall geschildert werde.

Löhe: „Eine Gegenüberstellung ist tatsächlich nicht möglich, weil nach einer Festnahme die Personen meistens nach einer Stunde wieder auf freiem Fuß sind. Bei dieser Form der Massenkriminalität lässt sich nur sehr schwer ermitteln, ob es sich um dieselben Täter handelt.

Weil Peter Wohl behauptet, dass er die Frau aus dem Supermarkt in Mettmann wiedererkennen würde, rät ihm Polizeipressesprecher Löhe, sich noch einmal auf der Mettmanner Wache zu melden. Sollte es sich bei der Frau in Ratingen um die Frau aus Mettmann handeln, müsste Peter Wohl sie unter mehreren Bildern erkennen. Laut Wohl handelte es sich um eine junge, dunkelhaarige Frau, die elegant gekleidet war.

Seine Geldbörse hat Wohl inzwischen wieder. Sie wurde in einem Edeka-Markt in Hilden gefunden. „Es fehlten 175 Euro Bargeld und eine EC-Karte.“ Geld wurde von seinem Konto aber nicht abgebucht — der Rentner hatte nach dem Diebstahl sofort alle Karten sperren lassen. Seine gestohlene EC-Karte hat er inzwischen auch wieder zurück.

Wohl: „Sie wurde von einem Geldautomaten in einer Filiale der Kreissparkasse Düsseldorf in Wülfrath eingezogen.“