Mettmann: Jünger in die Feuerwehr

Erst hatten die Mettmanner keine Jugendabteilung, jetzt drängen viele in die Organisation.

Mettmann. Weil der Mettmanner Feuerwehr der Nachwuchs auszugehen drohte, haben sich vor 20 Jahren 32 Personen im Rathaus getroffen. Sie gründeten am 15. August 1990 den "Verein zur Förderung der Freiwilligen Feuerwehr und der Jugendfeuerwehr Mettmann".

"Mettmann war eine von zwei Städten im gesamten Kreisgebiet, die noch keine Jugendfeuerwehr hatte", erinnert sich Ottokar Iven, damals Bürgermeister, Gründungsmitglied und 14 Jahre lang Vorsitzender des Feuerwehrfördervereins. Inzwischen ist die Mettmanner Jugendfeuerwehr eine Selbstläufer geworden, zu der es viele junge Menschen hindrängt.

"Wir haben das Eintrittsalter für die Jugendfeuerwehr von zwölf auf elf Jahre heruntergesetzt, weil die Schüler "ganz wild darauf sind", bei uns mitzumachen", sagt Stadtbrandmeister Dietmar Wichmann. Deshalb muss sich der Förderverein nicht mehr ganz so stark wie in den Anfangsjahren auf die Nachwuchsförderung konzentrieren.

Derzeit werden 26 Mädchen und Jungen in der Jugendfeuerwehr für den aktiven Dienst ausgebildet. "Auch dort können es die Jugendlichen kaum abwarten, bis sie in den aktiven Feuerwehrdienst wechseln.

Normalerweise passiert das mit dem 18. Lebensjahr. Auch hier haben wir das Eingangsalter heruntergesetzt", sagt der Feuerwehrchef. Mit 17 Jahren kommen die Jugendlichen in eine Lehrgruppe, in der bereits die Grundausbildung zum Feuerwehrmann beginnt.

Aufgrund des großen Zuspruchs hat der Verein längst ein Hauptaugenmerk darauf gelegt, die ehrenamtlichen Feuerwehrleute ideell und materiell zu unterstützen. "Natürlich geht es nicht um die Ausstattung, aber der Förderverein hat uns schon so machen Wunsch erfüllt, sagt der Stadtbrandmeister.

In 20 Jahren hat der Verein mit Hilfe seiner Mitglieder und vieler Sponsoren mehr als 170.000 Euro für die Feuerwehr und die Jugendfeuerwehr zur Verfügung gestellt.

Zwei Mannschaftstransporter für die Jugendfeuerwehr, der Ausbau der "Floriansstube" auf der Wache, die Neugestaltung des Foyers der Wache, die Ausrüstung mit einem Übungsgerät "Firetrainer", eine Beatmungspuppe sowie Zuschüsse für Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen wären ohne den Verein nicht möglich gewesen.

Die Einnahmen erwirtschaften die Mitglieder unter anderem durch den Tag der offenen Tür auf der Wache, als Veranstalter eines Konzerts im Rahmen der Mettmanner Blueswoche sowie mit Informationsständen in der Innenstadt, an denen Feuerwehrartikel, Getränke und Erbsensuppe zugunsten der Feuerwehr verkauft werden.

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