Mädchen schnuppern beim Girl’s Day bei den Wasserbauern
14 Mädchen und ein Junge waren am Girl’s Day beim BRW zu Gast.
Kreis Mettmann. Mia (12) hängt buchstäblich in den Seilen: Gesichert von einem Azubibetreuer des Bergisch-Rheinischen Wasserverbandes (BRW), versucht sie, an einem in einer Halle unter der Decke frei hängenden Seil nach oben zu klettern. Alle Schüler sind mal dran. Wenn es eine(r) geschafft hat, klingelt zur Bestätigung ein Glöckchen. Mia ist ganz angetan von der Veranstaltung: „Ich finde das interessant, aber ich glaube, der Beruf ist auch anstrengend“, sagt sie nach der Kletteraktion.
14 Mädchen und ein Junge haben gestern beim BRW den seltenen Beruf des Wasserbauers kennengelernt. Für Nicht-Eingeweihte: Ein Wasserbauer pflegt Gewässer, kümmert sich um eine naturnahe Wassergestaltung, legt Wege an, pflastert und mauert und fällt Bäume im Gelände, die mit Motorsägen nicht zu erreichen sind. Er kontrolliert Rohre, fährt schwimmende Fahrzeuge, kümmert sich um den Hochwasserschutz und die Vermessung von Gelände am Wasser. „Das ist ein unglaublich vielfältiger Beruf, das kann man gar nicht alles aufzählen“, schwärmt Heike Berlin-Brack, beim BRW Gleichstellungsbeauftragte und zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit.
Mia ist jetzt beim Hämmern angekommen. — Warum sie ausgerechnet hier ist am Girl’s Day? „Ich bin mit einer Freundin hier und deren Mutter hat das mit uns ausgesucht.“ Mia hat noch keine Vorstellung davon, was sie später einmal werden will. Die Gesamtschülerin aus Heiligenhaus hat ja auch noch ein paar Jahre Zeit, bis sie sich entscheiden muss. Maike, 14, vom Emanuel-Kant Gymnasium in Heiligenhaus, findet den Beruf interessant. „Ich mag Mathe und Chemie und bin positiv überrascht, weil ich viel mehr Theorie erwartet hatte.“ Auch Nele, 12, ist nicht abgeneigt.